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Ziehl-Abegg baut in den USA für 100 Millionen Euro

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Der Hohenloher Ventilatorenbauer stärkt den Standort in Nordamerika, wo die Nachfrage nach sparsamen Ventilatoren kräftig wächst. Es ist die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte.

In Winston-Salem im US-Bundesstaat North Carolina wird dieses neue Produktions- und Vertriebsgebäude von Ziehl-Abegg entstehen.
Visualisierung: Ziehl-Abegg
In Winston-Salem im US-Bundesstaat North Carolina wird dieses neue Produktions- und Vertriebsgebäude von Ziehl-Abegg entstehen. Visualisierung: Ziehl-Abegg  Foto: Ziehl-Abegg

Gerade erst hat der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg den Bau eines Werks in Polen für 50 Millionen Euro begonnen, da wird auch in den USA investiert. Die Künzelsauer bauen eine neue Produktion für 100 Millionen Euro. Es ist die größte Einzelinvestition in der 112-jährigen Firmengeschichte, teilt das Unternehmen mit.

Auch EBM-Papst hat gerade erst ein neues Werk eröffnet

Die Nachfrage nach leisen, robusten und energiesparenden Ventilatoren in den Märkten Mexikos, Kanadas und den USA legt weiter zu. Gerade erst hat der große Ziehl-Abegg-Konkurrent EBM-Papst aus dem benachbarten Mulfingen eine neue Produktion in den USA eröffnet. 30 Millionen wurden dort investiert. Ziehl-Abegg setzt nun noch eins drauf.

Der Standort in Greensboro (North Carolina), der im Jahr 2004 gegründet wurde, war zuletzt schnell gewachsen. Jetzt ist der nächste Schritt notwendig: "Wir bauen für 100 Millionen Euro eine völlig neue Fabrik in den USA", sagt Joachim Ley, Produktionsvorstand bei Ziehl-Abegg.

Die neue Produktionshalle mit angeschlossener Verwaltung wird in Winston-Salem (North Carolina) gebaut. Das ist rund 20 Kilometer vom bisherigen Standort entfernt.

Von 40 auf 230 in acht Jahren

Wie sehr sich das Wachstum zuletzt beschleunigt hat, zeigen diese Zahlen: In den ersten zehn Jahren ist Ziehl-Abegg in den USA von null auf 40 Mitarbeiter gewachsen. Von 2014 bis heute legte die US-Belegschaft dann von 40 auf 230 zu. Und bis 2030 sollen in den USA nach derzeitiger Planung 800 Menschen für Ziehl-Abegg arbeiten.

Bezugsfertig soll das 46.500 Quadratmeter große Gebäude im Jahr 2024 sein. Die bisherige Produktion wird dann im Jahr 2025 an den neuen Standort verlagert. Wegen der zentralen Funktion des Standorts wird ein Hochregallager angeschlossen sein. "Und mittelfristig werden wir in Winston-Salem auch einen Entwicklungs-Hub mit Labor aufbauen", sagt Mirco Herrmann.


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Zuständig für den nordamerikanischen Markt

Produktionsvorstand Ley erklärt zudem: "Wir werden einerseits die Kapazitäten erweitern, aber auch die Fertigungstiefe erhöhen. Durch eine vollständig lokalisierte Produktion beginnend mit den Motoren können wir unseren Kunden eine hohe Flexibilität und kurze Lieferzeiten ermöglichen."

Die Zentrale von Ziehl-Abegg USA ist für ganz Nordamerika zuständig und bearbeitet mit elf Vertriebsbüros die Märkte in den USA, Mexiko und Kanada. Damit verfolgt auch Ziehl-Abegg eine Strategie, die sich in vielen Branchen durchsetzt: Auslandsstandorte produzieren fast ausschließlich für die lokalen Märkte.

In Polen werden Ventilatoren für Wärmepumpen gebaut

In Lodz in Zentralpolen wird derzeit ebenfalls in ein neues Werk investiert. 300 bis 400 Arbeitsplätze sind binnen fünf Jahren geplant. Im Fokus der Produktion, die noch 2023 aufgenommen werden soll, stehen dort Ventilatoren für Wärmepumpen, die in Europa seit Jahren gefragt sind und durch die Energiekrise einen Boom erleben.

 

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