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Macht Fujitsu die ehemalige TDS endgültig dicht?

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Der japanische IT-Konzern plant Hinweisen zufolge einen radikalen Schnitt für den Standort Neckarsulm und seine Services-Sparte. Auch der markante Büroturm bekommt wohl einen neuen Eigentümer.

Der TDS-Turm zeigte einst, wie weit es mit dem Neckarsulmer IT-Dienstleister nach oben gehen sollte.
Der TDS-Turm zeigte einst, wie weit es mit dem Neckarsulmer IT-Dienstleister nach oben gehen sollte.  Foto: Archiv/Privat

Die Überreste des ehemaligen IT-Dienstleisters TDS, der ab 2006 vom Branchen-Riesen Fujitsu übernommen wurde, stehen womöglich endgültig vor dem Ende. Nach Informationen unserer Redaktion soll der gesamte Standort aufgegeben, die Rechenzentren in Neckarsulm und Neuenstadt geschlossen werden. Damit einhergehend soll der Bereich Fujitsu Services stark ausgedünnt werden. Mehr als 1000 Stellen würden abgebaut.

Keine Bestägigung von Fujitsu, kein Dementi

Das Unternehmen erklärt auf Anfrage: "Aktuell befinden wir uns bei Fujitsu Services Deutschland in einem Transformationsprozess, der noch nicht abgeschlossen ist." Zu einzelnen Punkten gibt es somit keine Aussage. Weder zum Umfang des Stellenabbaus, noch zur Zukunft des Standorts Neckarsulm.

 


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Nach den letzten Angaben für die WirtschaftsStimme waren 2022 noch 566 Mitarbeiter dem Standort Neckarsulm zugeordnet. Ein Großteil arbeitete dort für den Bereich Fujitsu Services, der von dem japanischen Konzern in Deutschland weitgehend aufgegeben oder umgebaut werden soll.

Für viele Mitarbeiter das Ende

Internen Informationen zufolge sollen von 1900 Mitarbeitern 1300 das Unternehmen verlassen. Insgesamt beschäftigt Fujitsu nach eigenen Angaben in Deutschland 4500 Menschen. Neben Fujitsu Services gibt es noch den Bereich Fujitsu Technology Solutions (FTS).

Mit einem möglichen Abschied aus Neckarsulm wäre auch ein Fragezeichen hinter der Zukunft des TDS-Turms. Einst Symbol des aufstrebenden IT-Sektors in der Region, sind schon seit geraumer Zeit keine Lichter in den 18 Stockwerken mehr zu sehen. Seit der Corona-Pandemie wurden die Büros dort offenbar gegen das Homeoffice getauscht.

 


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Schwarz-Gruppe könnte ihren Standort komplettieren

Nun, so hat die "Lebensmittel-Zeitung" unlängst berichtet, könnte die Schwarz-Gruppe den 70 Meter hohen Bau demnächst wohl übernehmen. Es wäre ein logischer Schritt. Der Turm würde den Stiftsberg, wo die Zentrale der Schwarz-Gruppe ihren Sitz hat, komplettieren. Der Neckarsulmer Handelsriese wollte sich dazu allerdings nicht äußern.

Fujitsu ist hier übrigens nicht Eigentümer, sondern nur Mieter. Ob das Unternehmen das Gebäude demnächst komplett räumen wird, auch dazu macht es keine Angaben.

 


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Die lange Geschichte eines IT-Pioniers

Es wäre schließlich das Ende einer Ära. Die TDS ist 1975 von Günter Steffen gegründet worden, als "Tele-Daten-Service GmbH". Seit 1985 ist sie Dienstleister für SAP-Anwendungen. Mit dem Internet kommt Ende der 1990er Jahre eine Boomphase, in der die TDS mit ihrem Börsengang 1998 eine Vorreiterrolle spielt. Nach dem Zusammenbruch des Neuen Marktes gerät auch sie in Schieflage.

Fujitsu steigt 2006 als Großaktionär ein, übernimmt bald die Mehrheit und integriert die AG als GmbH. Mehr und mehr verlieren sich die früheren Strukturen im Konzern. Das SAP-Geschäft bleibt ein Standbein von vielen. Was nun daraus wird - es ist nicht die einzige offene Frage.

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