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Türme mit bis zu 230 Meter Höhe
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Würth an Mega-Projekt "Four" in Frankfurt beteiligt

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Teile für das beeindruckende Hochhausprojekt "Four" entstehen in Hohenlohe. Das Produkt von Würth sorgt dafür, dass auf der Baustelle Mitarbeiter eingespart werden.

Türme in der Frankfurter Skyline, wo das "Four"-Projekt realisiert wird.
Türme in der Frankfurter Skyline, wo das "Four"-Projekt realisiert wird.  Foto: fffm

Eigentlich soll es an diesem Abend um die Transformation bei Würth gehen. Doch Norbert Heckmann hat mit dem Wort "Transformation" so seine Schwierigkeiten. "Früher hat man das Wandel genannt", sagt der Sprecher der Geschäftsleitung der Adolf Würth GmbH & Co. KG. Und diesen Wandel gebe es bei Würth permanent, erklärt er den Gästen des Wirtschaftsrats der CDU im Jagdschloss Friedrichsruhe. "Alle fünf Jahre erfinden wir uns neu."

Wer sich beispielsweise Würth noch als Schraubenhändler mit Außendienst-Armee vorstelle, dessen Wissen sei inzwischen 30 Jahre alt. Aus dem Händler ist längst ein Hersteller und Lösungsanbieter geworden.

"Four"-Türme in Frankfurt: Würth trägt zum großen Neubauprojekt bei

Dafür gibt es viele Beispiele, das beeindruckendste ist derzeit der Würth-Beitrag zum deutschlandweit größten Neubau-Projekt, den vier Türmen des "Four" in Frankfurt. Der höchste davon wird rund 230 Meter hoch. Würth, erzählt Heckmann, sollte dazu beitragen, die Bauzeit zu verkürzen. Zudem habe der Bauherr gesagt: "Wir brauchen das günstigste Produkt dazu. Heute verkaufen wir ihnen das teuerste Produkt."


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Dieses Produkt versetze den Investor Groß & Partner aber in die Lage, den Ausbau der technischen Gebäudeausstattung - Klima, Heizung, Lüftung - statt in fünf Tagen in anderthalb Tagen pro Stockwerk einzubauen.

In Waldenburg werden Würth-Module für die "Four"-Baustelle in Frankfurt vorgefertigt

In Waldenburg werden die sechs Meter langen Module vorgefertigt und dann auf die Baustelle nach Frankfurt gebracht, dort nur noch an die Decke geschraubt. Auf der Baustelle spare das 70 Mitarbeiter ein. "Das ist die Art von Leistung, die unsere Kunden heute von uns erwarten", sagt Heckmann.

Ähnliche Themen gibt es auch im Kleinen. So hat sich Würth mit seinen digitalen Services darauf spezialisiert, den Handwerkern beim Thema Sicherheit am Arbeitsplatz ein Komplettangebot zu machen. Denn wichtig ist hier nicht nur, dass alle Vorgaben eingehalten werden, sondern - Stichwort Bürokratie - es muss auch alles dokumentiert werden. Dazu Fragen: "Wie kommuniziere ich mit der Berufsgenossenschaft, welche Trainings brauchen die Mitarbeiter, wo benötigt man Arbeitsanweisungen für Schnittschutz, Augenschutz und so weiter?" Die Betriebe würden das alles automatisiert bekommen, sagt Heckmann. "Das Produkt selbst wird quasi nur noch mitverkauft."

In anderen Beiträgen an diesem Abend wird deutlich, dass sich nicht nur die Handwerker von den Anforderungen der staatlichen Verwaltung herausgefordert sehen. Wirtschaftsrat-Sektionssprecher Johannes Schmalzl spricht von einem "irrsinnigen Aufwand für immer neue Bürokratie". Weniger sei da mehr. "Im Mittelpunkt sollte doch eigentlich die Frage stehen, was Unternehmen brauchen, um erfolgreich zu sein. Der Staat muss Unternehmertum ermöglichen." Schmalzl betont dabei den Wert der Familienunternehmen. Mit Blick auf die geplante Standortschließung von TE Connectivity in Niedernhall sagt er: "Dramen wie die um TE Connectivity zeigen, dass es auch eine andere Philosophie gibt, wo vielleicht der Börsenwert im Mittelpunkt steht."

Neues Grundsatzprogramm der CDU war Thema beim Wirtschaftsrat

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten ist an seinem Geburts- und Hochzeitstag nach Friedrichsruhe gekommen. Seine Einschätzung zur Konjunktur: "Die Stimmung ist noch besser als die Lage." Die CDU habe aber erkannt, sagt er auch, dass auch von der Vorgängerregierung nicht alles richtig gemacht wurde. Wenn jetzt das neue Grundsatzprogramm der CDU im Herbst komme, "dann war wahrscheinlich noch nie so viel Wirtschaftsrat drin wie jetzt". Denn sowohl CDU-Chef Friedrich Merz als auch sein neuer Generalsekretär Carsten Linnemann seien dem Wirtschaftsrat eng verbunden.

Der Wirtschaftsrat ist ein CDU-naher Verband, der die Interessen seiner Mitglieder und Mitgliedsunternehmen vertritt. Friedrich Merz war bis zu seiner Wahl zum CDU-Parteivorsitzenden Vizepräsident des Wirtschaftsrats. Seine Nachfolgerin ist Bettina Würth. Ein CDU-Parteibuch ist keine Voraussetzung für eine Mitgliedschaft im Wirtschaftsrat. Sprecher der Sektion Hohenlohe-Schwäbisch Hall ist seit einem Jahr das FDP-Mitglied Johannes Schmalzl, früher Regierungspräsident und Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart, heute Vorstandschef der Stiftung Würth.

Über das Projekt Four in Frankfurt

Four Frankfurt ist ein europaweit einzigartiges Hochhausquartier inmitten der Frankfurter Innenstadt. Nach einem Entwurf des Amsterdamer Architekturbüros UNStudio entstehen im Zentrum der Skyline, zwischen Junghofstraße, Große Gallusstraße und Neue Schlesingergasse, mit ca. 213.000 Quadratmeter Geschossfläche vier neue Hochhäuser auf einem mehrgeschossigen Podium. In dem innovativen und nachhaltigen Quartier werden bis zu 1000 Menschen wohnen und zirka 4000 Beschäftigte arbeiten.

Etwa die Hälfte der entstehenden Flächen ist für neuen Büroraum vorgesehen, von dem bereits mehr als die Hälfte an namhafte Unternehmen vorvermietet ist. Daneben werden ca. 600 Wohnungen sowie Hotels, Gastronomie, Einzelhandel und öffentlich zugängliche Erholungsflächen entstehen. Mit der frühzeitigen Fertigstellung der Untergeschosse inkl. der Bodenplatte, befinden sich seit Juli 2021 alle vier Türme im Hochbau.

 

 
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