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Druckluft-Start-up WRS aus Obersulm kann richtig loslegen

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Vom Förderprogramm Invest BW gibt es 500.000 Euro für das Unternehmen aus Obersulm. Die Gründer suchen Kontakt zum neuen KI-Park in Heilbronn und hoffen auf neue Märkte.

Über den Datenlogger werden die an den Sensoren eingesammelten Informationen über das Druckluftsystem in die Cloud geschickt.
Über den Datenlogger werden die an den Sensoren eingesammelten Informationen über das Druckluftsystem in die Cloud geschickt.  Foto: privat/Miguel Artero

Es ist eine Geschäftsidee, die sozusagen in der Luft lag. Drei Jungunternehmer haben sich mit ihrem Start-up WRS Energie aufgemacht, Druckluftsysteme in Unternehmen zu überwachen und zu optimieren. Sie tun das so überzeugend, dass selbst das Land daran glaubt, dass sie sich weltweit durchsetzen können. Über das Förderprogramm Invest BW erhalten sie nun eine halbe Million Euro Fördergeld.

Lecks aufspüren, Systeme optimieren

Dominik Wahl, Laurin Roller und Lennard Schwidurski haben sich während des Studiums in Künzelsau kennengelernt. 2021 - inzwischen studierten alle an der Hochschule Esslingen - gründeten sie das Start-up WRS, abgeleitet aus den ersten Buchstaben ihrer Nachnamen. Die Idee: Sensoren erkennen Leckageverlust in Druckluftsystemen.

Investitionen amortisieren sich hier überraschend schnell, entsprechend gut entwickelte sich das Start-up in den ersten zwei Jahren.


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"Knapp 50 Kunden haben wir schon", erzählt Lennard Schwidurski aus Obersulm. Der Mitarbeiterstamm ist auf neun angewachsen. Mit der Unterstützung vom Land soll nun auch in den Vertrieb investiert werden. Denn das System läuft und kann skaliert werden, auch die USA und andere Märkte sollen erobert werden.

Den Kundennutzen im Fokus

Denn etwas Vergleichbares gebe es noch nicht, so der 26-Jährige. "Es gab ähnliche Projekte, aber keins wurde bisher erfolgreich umgesetzt. Oder es stecken Unternehmen dahinter, die nicht das Interesse des Kunden als oberste Priorität haben."

Die WRS-Gründer haben eine Technik entwickelt, die auch mittelständischen Kunden mit größeren Druckluftsystemen viel Geld sparen kann.
Die WRS-Gründer haben eine Technik entwickelt, die auch mittelständischen Kunden mit größeren Druckluftsystemen viel Geld sparen kann.  Foto: Miguel Artero

Das WRS-System sendet über einen Datenlogger alle Informationen an die Cloud und wertet sie dort aus. "Vor allem Systeme, die mit mehreren Kompressoren arbeiten, werden mit intelligenten Algorithmen optimiert", sagt Schwidurski. Auch neue Anlagen ließen sich mit den Erkenntnissen besser planen.

Künstliche Intelligenz spielt auch hier eine zentrale Rolle

Hoffnungen verbinden die Gründer deshalb auch mit dem Start des KI-Innovationsparks IPAI in Heilbronn. "Unser Ziel ist, KI und Druckluft zu vereinen." Kontakte zu IPAI und Campus Founders bestünden bereits.

Der Umsatz liegt derzeit im sechsstelligen Bereich. Jetzt soll es zügig vorangehen. Einen guten Ruf hat sich das junge Unternehmen - unterstützt durch mehrere Förderprogramme - bereits erarbeitet. Der Zuschlag für das Programm Invest BW kommt da einem Ritterschlag gleich. Die Innovationsförderung des Landes gibt Zuwendungen ab 20.000 Euro. Die 500.000 Euro für ein Start-up sind da schon ein Statement. Als nächstes sind dann wohl private Investoren gefragt. Die Gründer sind gespannt, ob sich auch in dieser Hinsicht in Heilbronn etwas auftut.

 

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