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Audi-Vorstand Xavier Ros äußert sich zu Homeoffice: "Flexibilität ist keine Einbahnstraße"

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Bei Audi gibt es eine intensive Diskussion darüber, wieder mehr in Präsenz zu arbeiten. Personalvorstand Xavier Ros hat sich nun zum Thema Homeoffice geäußert – und auf die aktuelle Lage mit der großen Modelloffensive verwiesen.

In einem firmeninternen Interview appelliert Personalvorstand Ros (kleines Foto) zwischen den Zeilen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder mehr Präsenz im Unternehmen zeigen sollten.
In einem firmeninternen Interview appelliert Personalvorstand Ros (kleines Foto) zwischen den Zeilen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder mehr Präsenz im Unternehmen zeigen sollten.  Foto: dpa (großes Foto), Audi (kleines Foto), Montage: Stimme.de

Aktuell können die Mitarbeiter von Audi in Absprache mit ihrem direkten Vorgesetzten und je nach Bereich so viel mobil arbeiten wie sie möchten. Das soll sich nun wieder ändern.

Nach Informationen der Heilbronner Stimme hat sich Audi-Chef Gernot Döllner zuletzt für eine deutlich höhere Präsenz direkt am Arbeitsplatz und weniger mobiles Arbeiten ausgesprochen. Das sorgt für Unruhe im Unternehmen.


 

Audi-Personalvorstand Xavier Ros meldet sich zum Thema Hybrides Arbeiten zu Wort

Am Dienstagmorgen wurde im Intranet von Audi ein Interview mit Personalvorstand Xavier Ros veröffentlicht, der sich zu dem Thema äußert. Das Interview liegt der Heilbronner Stimme vor. Der Spanier betont, dass die Betriebsvereinbarung "Hybrides Arbeiten" weiter gelte.

Allerdings weißt Ros auch auf eine veränderte Situation im Unternehmen hin. "Wir stecken mitten in unserer größten Transformation und gleichzeitig größten Modelloffensive, die wir nur alle gemeinsam untergehakt bewältigen können", so Ros. Die aktuelle Situation erfordere es, durch schnelle Entscheidungen flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können.

 


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Audi: Persönliche Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern wichtig

"Insbesondere bei Themen wie zum Beispiel bei Anläufen oder Entwicklungsthemen braucht es eine enge Abstimmung und schnelle Interaktionen, die oft nur durch eine persönliche Zusammenarbeit vor Ort erfolgreich sichergestellt werden können", sagt Personalvorstand Ros und appelliert damit zwischen den Zeilen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder mehr Präsenz im Unternehmen zeigen sollten.

Ros: "Auch Netzwerke und Teamgeist entstehen nachhaltig nur durch regelmäßige persönliche Kontakte. Diese machen uns als Marke und als Team erfolgreich und stärken unseren Audi-Spirit."

 Personalvorstand Xavier Ros: "Da sein, wenn es erforderlich ist"

Seitens des Betriebsrats war man am Dienstag zunächst zurückhaltend und verweist auf die geltende Betriebsvereinbarung. Die stellt auch Xavier Ros nicht infrage. "Aber: Flexibilität in Zeiten von New Work ist keine Einbahnstraße", betont der Personalvorstand. "Audi bietet eine sehr hohe Flexibilität, erwartet aber auch umgekehrt, dass wir dann da sind, wenn uns das Unternehmen vor Ort braucht, also die betrieblichen Interessen es erfordern."

 


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Im internen Interview betont Ros, dass es seitens des Unternehmens keine Vorgaben geben würde. Unseren Recherchen zufolge soll aber Audi-Chef Döllner zumindest den Wunsch formuliert haben, dass Topmanager wieder mehrheitlich an ihrem Arbeitsplatz vor Ort tätig sein sollen. Gemeint sind damit die Mitglieder des TMK (Top Management Kreis), zu denen die 100 wichtigsten Führungskräfte des Unternehmens zählen.

Audi-Führungskräfte sollen Präsenz vorleben

Auch die Mitglieder des OMK (Oberer Management Kreis) sollen nach dem Willen des Audi-Chefs als Vorbilder wieder am Großteil der Woche in der Firma zugegen sein. Bei der Konzernmutter VW gibt es für die Führungskräfte bereits eine Vorgabe, vier Tage die Woche in Präsenz zu arbeiten. "Wir sehen die Führungskraft in einer Schlüsselrolle für eine Steuerung von Präsenz im Unternehmen und haben diese als Vorstandsteam aufgefordert, Präsenz vorzuleben", sagt Personalvorstand Ros.

 

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