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AI Founders in Heilbronn: Zehn intelligente Geschäftsmodelle und ein Pony

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Das Heilbronner Inkubator-Programm hat die ersten Teams auf den weltweiten Wettbewerb vorbereitet. Der ist nicht zu unterschätzen, gerade im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Campus-Founders-Geschäftsführer Oliver Hanisch bei der Abschlussveranstaltung des AI-Founders-Programms im Science-Dome der Experimenta.
Campus-Founders-Geschäftsführer Oliver Hanisch bei der Abschlussveranstaltung des AI-Founders-Programms im Science-Dome der Experimenta.  Foto: Campus Founders

Die "Kohorte Nummer eins", die erste Gruppe, hat das Inkubator-Programm AI Founders der Heilbronner Start-up-Schmiede Campus Founders erfolgreich beendet. "Alle zehn haben die Ziellinie überschritten", sagt Geschäftsführer Oliver Hanisch bei der Abschlussfeier in der Experimenta. Das sei nicht selbstverständlich. Alle zehn KI-Start-ups durften zum Abschluss ihre Geschäftsidee noch einmal vorstellen - immer in der Hoffnung, dass Investoren ihr Potenzial erkennen.

Christoph Sollich präsentiert sein erfundenes Start-up Pöny.
Christoph Sollich präsentiert sein erfundenes Start-up Pöny.  Foto: Campus Founders

Auf die sogenannten Pitches, die kurzen Präsentationen, hatten sich die Teams intensiv vorbereitet. Dazu gab es in dem zwölfwöchigen Programm auch fachkundige Anleitung vom "Pitch Doctor" Christoph Sollich. Der zeigte im Science Dome der Experimenta in einem ironischen, teils herrlich absurden Vortrag zu dem erfundenen Start-up Pöny, wie man es eher nicht machen sollte.

Alles dreht sich um Ponys. Supersüße, superflauschige kleine Pferde. Man kann sie mieten, per App, sich mit ihnen statt mit Roller durch die Stadt fortbewegen oder auf ihnen übers Land galoppieren. Das Marktpotenzial: Unendlich.

"Das ist natürlich total überzogen", sagt der Berliner später zu seiner Show. "Aber ich habe als Vorbild einfach die schlechtesten Pitches genommen, die Start-ups auch schon mal so oder so ähnlich abgeliefert haben." Und die Ponys als skurrile Geschäftsidee lassen sich auch immer weiterentwickeln - und an die Gegebenheiten anpassen. So trotten sie auf der Leinwand auch über die Heilbronner Kaiserstraße.

Die zehn KI-Start-ups sind bereit für den nächsten Schritt

Anschließend präsentieren sich die zehn Teams. Darunter etwa Blinkin mit einer App, die beispielsweise für einen Automobilclub die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen soll und so die Callcenter entlastet. Die Idee hat schon überzeugt. Von der EU gibt es nun 2,5 Millionen Euro, damit die drei Gründer richtig durchstarten können.

Leadnow ermöglicht es Unternehmen, Influencer zu buchen und mithilfe dieser Multiplikatoren Kampagnen in verschiedenen Social-Media-Kanälen zu planen und zu kontrollieren. Your Easy AI hat eine Plattform entwickelt, die für Daten in unterschiedlichster Form selbst Vorschläge für die Implementierung einer Künstlichen Intelligenz unterbreitet. Dazu braucht der Nutzer keine Programmierkenntnisse.


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Besonders freuen darf sich Creaition.io. Die Frankfurter, die auf Knopfdruck Produktdesigns erstellen lassen, erhalten 100.000 Euro Anschlussfinanzierung über das Venture Studio, das an die Campus Founders angeschlossen ist.

Creaitive.io hat die 100.000-Euro-Unterstützung im Rahmen des Venture Studios erhalten.
Creaitive.io hat die 100.000-Euro-Unterstützung im Rahmen des Venture Studios erhalten.  Foto: Campus Founders

Fast alle Gründer sind auf der Suche nach neuem Geld. Semorai hat zwar bereits 400.000 Euro Preisgeld eingesammelt, benötigt in der anstehenden Runde aber weitere 600.000. Cheetah AI hofft auf 800.000, Leadnow auf mehr als eine Million.

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Investoren kommen nach Heilbronn

Da rücken die Investoren in den Fokus. Für den Risikokapitalfonds Scalehouse Capital etwa ist Johann Rottmann aus Osnabrück nach Heilbronn gekommen. "Ich habe schon viel gehört, jetzt wollte ich mir das mal anschauen." Er hat schon im Vorfeld einige "vielversprechende Gespräche" geführt.

Der Fokus auf Künstlicher Intelligenz sei auf jeden Fall interessant - wenn auch längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr, wie Adam French, Investor und Partner bei Scalable Capital, betont. "Es gibt da draußen Hunderte und Tausende andere KI-Start-ups." Es kommt also auf Idee und Zeitpunkt an, und nicht zuletzt auf das Team.

Das Heilbronner Dorf

Oliver Hanisch zitiert das afrikanische Sprichwort "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen" und meint mit dem Kind die Start-ups und mit dem Dorf das neu entstandene Ökosystem in Heilbronn, mit Innovationspark IPAI, Programmierschule 42 und vielen weiteren Einrichtungen. Bei der Veranstaltung waren sie vertreten, dazu Gäste aus ganz Deutschland. Einzig die Probleme bei der Lufthansa sorgten für einige kurzfristige Absagen.

Das nächste AI-Founders-Programm startet im April. Die Bewerbungsfrist läuft noch.


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