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Versorgung für regionale Produkte sichern

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Regierungspräsidentin Susanne Bay zeigt sich beim Besuch zweier Kartoffel-Betriebe in Lauffen und Neckarwestheim beeindruckt

Regierungspräsidentin Susanne Bay bei Landwirt Albrecht Rieß (links) und dessen Sohn Adrian in Lauffen. Die frühere Landtagsabgeordnete der Grünen setzt darauf, dass die Kunden verstärkt auf regionale Produkte zugreifen.
Foto: Melchert
Regierungspräsidentin Susanne Bay bei Landwirt Albrecht Rieß (links) und dessen Sohn Adrian in Lauffen. Die frühere Landtagsabgeordnete der Grünen setzt darauf, dass die Kunden verstärkt auf regionale Produkte zugreifen. Foto: Melchert  Foto: HELMUT MELCHERT

Landwirt Albrecht Rieß nutzte die Gelegenheit, um der Besucherin eindringlich die Probleme und Herausforderungen zu schildern, vor denen seine Branche steht. Und die neue Regierungspräsidentin Susanne Bay zeigte sich dankbar für die klaren Worte des Lauffener Landwirts auf dessen Betrieb am Tag der Kartoffel am vergangenen Freitag. Denn die Schwierigkeiten der Landwirte sind vielfältig: Klimawandel, rasch wachsende Düngemittelpreise, Mindestlohn, Flächenbedarf, der in Konkurrenz zum Siedlungsbau steht und die Wettbewerbsnachteile, denen sich seine Branche gegenüber der internationalen Konkurrenz ausgesetzt sehe.


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Die nächste Generation

Die frühere Grünen-Landespolitikerin aus Heilbronn zeigte sich aber auch aus einem anderen Grund beeindruckt: "Es freut mich, dass es dem Betrieb gelingt, auch die nächste Generation einzubinden." Denn Albrecht Rieß hat seinen Sohn Adrian bereits auf die Zukunft als Landwirt vorbereitet. Vor allem die Pandemie habe laut Susanne Bay gezeigt, dass die Verbraucher regionale Produkte schätzen gelernt haben. "Gleichzeitig unterstützen die Verbraucher auf diese Weise die Betriebe in der Region und leisten durch kürzere Transportwege auch einen Beitrag zum Umweltschutz." Rieß stellte jedoch fest, dass inzwischen wieder ein Rückgang der Kundschaft zu verzeichnen sei.

Wichtig sei darüber hinaus, so Susanne Bay, ein weiterer Aspekt: "Regionale Lebensmittel tragen zur Versorgungssicherheit bei und stärken Wertschöpfungsketten." Russlands Angriffskrieg in der Ukraine habe deutlich gemacht, "dass wir unabhängiger werden und die Landwirtschaft stärken müssen". Lauffens Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger wies bei dieser Gelegenheit auf den Standortfaktor hin: "Regional und Bio ist bei uns ein guter Ansatz. Wir sind im Unterland ein wichtiger Standort."

Breites Angebot an Kartoffeln

Zehn bis zwölf verschiedene Sorten in unterschiedlichen Reifegraden baut Albrecht Rieß an, um die Kundschaft über einen möglichst langen Zeitraum im Jahreskalender mit Kartoffeln bedienen zu können. Das beginnt bereits im Mai, wenn die Frühkartoffeln auf den Markt kommen. Im Angebot sind zudem mehlige als auch festkochende Kartoffeln. Die diesjährige Ernte betrachtet Albrecht Rieß differenziert: "Mit der Qualität sind wir zufrieden. Aber die Menge fällt deutlich zu gering aus." Die Vermarktung findet im Wesentlichen über den Einzelhandel, Hofläden und ein Selbstbedienungshaus statt.

Anschließend besuchte Susanne Bay das Unternehmen Kartoffel Stahl in Neckarwestheim, das seine Produkte vorwiegend an den Lebensmittel-Einzelhandel und den Großhandel vermarktet. Bay: "Es ist wichtig, dass wir die gesamte Wertschöpfungskette im Blick haben."

 

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