239 Posts in 12 Stunden: So lief der Twitter-Marathon der Polizei Heilbronn
Das Polizeipräsidium Heilbronn zeigt beim Twitter-Marathon am Sonntag, welche Einsätze die Streifen täglich bewältigen müssen. Nicht hinter jedem Anruf steckt eine akute Gefahrenlage.
239 Tweets in zwölf Stunden – das Präsidium Heilbronn setzt am vergangenen Sonntag, 1. Oktober, auf der Social-Media-Plattform X (früher Twitter) einen Beitrag nach dem anderen ab. Diese zeigen, welche Notrufe bei der Polizei eingehen. Mit dem Twitter-Marathon erreicht die Polizei nach eigenen Angaben knapp 200.000 Menschen.
Bürger aus der Stadt und dem Landkreis Heilbronn und aus dem Hohenlohekreis melden der Polizei Unfälle und Lärmbelästigungen, sie teilen ihre verdächtigen Beobachtungen mit. Personen werden als vermisst gemeldet. Anrufer berichten von Fahrzeugpannen auf der A6. Eine akute Gefahrenlage steckt allerdings nicht hinter jedem Notruf.
Für die Polizei Heilbronn sind keine ungewöhnlichen Anrufe darunter
Kurz vor Mitternacht beispielsweise meldet ein Anrufer über die 110 eine tote Katze auf der B27 bei Talheim. Die Polizei antwortet, dass der Bauhof das Tier am nächsten Tag abholen werde. In Öhringen klopft etwa zur selben Zeit eine verwirrte Person an die Türen von Nachbarn. Die Streifen kümmern sich dort genauso wie um die häusliche Gewalt in Heilbronn.
"Die Notrufe innerhalb der zwölf Stunden sind ein gutes Beispiel eines normalen Alltags ohne besondere Vorkommnisse", sagt Polizeisprecher Daniel Fessler hinterher. Der Polizei seien dabei keinerlei kuriose oder nicht alltägliche Notrufe aufgefallen. Die Tweets spiegelten annähernd die Anzahl der eingegangenen Notrufe wider. "Wir haben versucht, sämtliche Notrufe durch einen Tweet abzubilden", erklärt er.
Polizei Heilbronn: Zahl der Anrufe nimmt zu
Im Durchschnitt nehmen die Beamten im Führungs- und Lagezentrum (FLZ) zwischen 500 und 600 Notrufe täglich entgegen. "Die Anzahl nimmt stetig zu", sagt Fessler. Das FLZ sei rund um die Uhr mit mindestens fünf Polizeibeamten besetzt. Diese übernehmen die komplette Notrufsachbearbeitung und koordinieren die Einsatzkräfte im gesamten Präsidiumsbereich. "Der Großteil der Notrufe sind tatsächlich Anrufe, die einen Einsatz der Polizei zur Folge haben."
In Heilbronn etwa sitzt ein Mann nachts im Auto und hält die Nachbarschaft durch sein Gebrüll wach. In Bad Rappenau-Obergimpern sind Hilfeschreie zu hören. Zwischen Zaberfeld und Pfaffenhofen fährt ein Betrunkener Schlangenlinie. In Löwenstein ereignet sich ein Verkehrsunfall – kurze Tweets dokumentieren den Polizistenalltag.
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