Neue Ortsschilder für Bad Rappenau und Heilbronn

Die Entscheidung der Landesregierung, Heilbronn den Titel "Universitätsstadt" zu verleihen, war nach dem Signal von vergangener Woche erwartet worden. Weniger Aufhebens gab es bisher um die Anstrengungen Bad Rappenaus, das Prädikat "Staatlich anerkanntes Soleheilbad" aufs Ortsschild drucken zu dürfen. Als einzige Stadt im Landkreis Heilbronn hatte sie offenbar den Antrag gestellt.

OB Frei: "Die Schilder sind bestellt"

Wenig überrascht war der Bad Rappenauer Tourismusbetrieb-Geschäftsführer Dieter Wohlschlegel. "Seit über eineinhalb Jahren haben wir daran gearbeitet." Der Gemeinderat habe das Ansinnen unterstützt und beschlossen, die zwölf Ortsschilder für die Kernstadt gegebenenfalls ersetzen zu lassen. Im Februar ist es so weit. Für Oberbürgermeister Sebastian Frei ist die Entscheidung eine gute Möglichkeit, die Identität als Kur- und Bäderstadt zu stärken: "Wir freuen uns, die Schilder sind schon bestellt."

Nicht alle Kurorte haben einen Antrag gestellt

Von den 56 Kurorten im Land dürfen künftig 38 auf den Ortsschildern mit ihren Pfunden wuchern. Auf Vorschlag von Innenminister Thomas Strobl befürwortete die Landesregierung damit eine Initiative des Heilbäderverbands Baden-Württemberg. "Das ist eine hochwirksame Tourismusförderung", erklärte Strobl.

Strobl: Anstrengungen mit TUM-Ansiedlung "gekrönt"

Gefolgt ist die Landesregierung auch Strobls Vorschlag, seine Heimatstadt Heilbronn zur "Universitätsstadt" zu machen. "Die erheblichen Anstrengungen zur Förderung der Wissenschaft und der Bildung" seien mit der Ansiedlung der Technischen Universität München auf dem Bildungscampus in Heilbronn "gekrönt" worden, so der Minister. "Mit dieser Ansiedlung ist Heilbronn Universitätsstadt", stellte er unmissverständlich fest. Am 1. Februar erfolgt die feierliche Verleihung des Titels, danach werden alle "Heilbronn"-Schilder getauscht.

Bald gibt es auch Schiller- oder Hochschulstädte

Andere Städte im Land wie Nürtingen oder Aalen haben übrigens die Chance auf den Titel "Hochschulstadt". Ein Gesetzentwurf der Landesregierung sieht vor, dass örtliche Besonderheiten, geschichtliche Bezüge und Alleinstellungsmerkmale einer Gemeinde oder eines Ortsteils künftig deutlicher mit einer entsprechenden Zusatzbezeichnung hervorgehoben werden können. Das war bisher nicht möglich, weshalb auch Heilbronn der Titel Hochschulstadt nicht zugestanden wurde. Auch Zusatzbezeichnungen wie "Residenz-stadt" oder "Schillerstadt" sind nun möglich.

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