Kita Bernhäusle kostet noch ein bisschen mehr
Die neue Kindertagesstätte im Stadtteil Neckargartach soll bis Herbst 2021 fertiggestellt werden. Die Hanglage entpuppt sich als Kostentreiber.
Neckargartachs geplante Kindertagesstätte Bernhäusle soll im Herbst 2021 in Betrieb gehen. Mit Kosten von 3,4 Millionen Euro rechnet die Stadt inzwischen. Im Mai war die Verwaltung noch von 3,1 Millionen ausgegangen. Trotz Einsparbemühungen wie dem Verzicht auf ein Untergeschoss habe sich die Kostensteigerung nicht vermeiden lassen. Und auch der eigentlich vorgesehene Förderbetrag von 370.

000 Euro fällt wegen Überzeichnung wohl weg.
2400 Euro pro Quadratmeter Baukosten
Vor allem die Hanglage des Grundstücks entpuppte sich als problematisch. Der Höhenunterschied von rund vier Metern erfordert unter anderem eine aufwendige Terrassierung des Geländes. Die Herstellungskosten liegen somit bei über 2400 Euro pro Quadratmeter Grundfläche - was sich aber innerhalb des Kostenrahmens vergleichbarer Projekte in der Region bewege, wie das Hochbauamt in den Unterlagen ausführt.
"Es kostet einiges", stellte dann auch Thomas Randecker (CDU) fest. Für die nächsten Kita-Projekte sollte man wohl überlegen, wie man bei Architekturwettbewerben auch preislich besser im Rahmen bleibe. "Wir freuen uns aber, dass in Neckargartach so eine schöne Kita gebaut werden kann."
Aufs Dach soll viel Photovoltaik
Auch Eva Luderer (Grüne) war "ganz begeistert", dass Heilbronn seine Vorbildfunktion wahrnehmen will und hier die Dachfläche so weit wie möglich mit Photovoltaik belege. Sie lobte, dass die Stadt das Projekt auch ohne Fördermittel so konsequent weiterentwickelt habe.
Stadtrat Herbert Tabler (SPD) betonte, das sei ein Kindergarten für den ganzen Stadtteil und nicht nur für das neue Wohngebiet, wie der Name vielleicht impliziere. Es sei von vornherein auch klar gewesen, dass es angesichts der Topografie kein günstiger Kindergarten werde. Wichtig sei, dass es jetzt nicht zu weiteren Kostensteigerungen komme.
Einstimmig angenommen
Die guten Entwicklungsmöglichkeiten für den Stadtteil betonte Eugen Gall (FWV). Sylvia Dörr (FDP) lobte wie viele ihrer Vorredner die Architektur. Michael Seher (AfD) gefiel, "dass hier ökologisch gebaut wird". Alfred Dagenbach (Pro) hielt die Kostenentwicklung dennoch für grenzwertig. "Auch wenn für Kinder kein Geld zu viel ist, heißt das nicht, dass man immer in die Vollen gehen muss." Am Ende stimmten aber alle Gemeinderatsmitglieder zu.
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