Auch Lauffen stimmt Reaktivierung der Zabergäubahn zu
Der Grundsatzbeschluss aus den Anlieger-Kommunen zur Reaktivierung der Zabergäubahn liegt nun vor. Der Landkreis hofft noch auf ein positives politisches Signal aus Nordheim.
Nun hat auch die Stadt Lauffen grünes Licht gegeben und einen Grundsatzbeschluss zur Reaktivierung der Zabergäubahn gefasst. Die Entscheidung fiel in der Sitzung am Mittwochabend bei 19 Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme deutlich aus. "Ich sehe es als moralische Verpflichtung, zuzustimmen", sagte Bürgermeisterin Sarina Pfründer. Zuvor hatten bereits der Landkreis Heilbronn sowie die Stadt Heilbronn, Zaberfeld, Brackenheim, Pfaffenhofen und Güglingen dem Projekt zugestimmt.
Allerdings äußerten Räte mehrerer Fraktionen grundsätzliche Bedenken. "Wir haben ein Problem mit dem Partner Deutsche Bahn", kritisiert Axel Jäger (CDU) und behielt sich vor, zu einem späteren Zeitpunkt im Prozessfortschritt Widerspruch einzulegen, falls Parameter nicht eingehalten würden.
Reaktivierung der Zabergäubahn: Räte haben Bedenken
Kritik gab es auch an den zum Teil weiten Entfernungen zu den jeweiligen Haltestellen und notwendig werdenden Anschluss-Busverbindungen. "Denn jeder Umstieg ist eine Verschlechterung", sagte Ulrich Kammerer (Freie Wähler) und stimmte gegen das Projekt. Dagmar Zoller-Lang (Freie Wähler) betonte, dass die Bahn nur von Vorteil sei, wenn sie einfach nutzbar sei. Bisherige Zubringerbusse müssten bleiben. Andrea Täschner (Freie Wähler) setzte sich für den Lückenschluss nach Karlsruhe ein.
Michael Mühlschlegel (FDP) stimmte ebenso zu wie Ralf Roschlau (Grüne) und Jan Reichle (SPD), der unter anderem den Solidaritätsgedanken hervorhob. Aber auch den Verkehr, der sich dadurch von der Straße auf die Schiene verschieben soll. "Tausende Autos weniger, die durch die Stadt fahren, wären ein Gewinn für Lauffen."
Nordheimer Gemeinderat thematisiert Zabergäubahn
Am kommenden Freitag, 15. Dezember, wird die Reaktivierung der Zabergäubahn auch im Nordheimer Gemeinderat thematisiert. "Finanziell wird es keine Beteiligung Nordheims geben. Das steht bei dieser Grundsatzentscheidung nicht zur Debatte", sagte der erste Landesbeamte des Landkreises Heilbronn, Lutz Mai, gegenüber der Heilbronner Stimme. Für die Infrastruktur müsse die Gemeinde Nordheim nicht zahlen.
"Dennoch ist es wichtig, dass Nordheim ein grundsätzliches Bekenntnis als politisches Signal zur Zabergäubahn abgibt", so Lutz Mai.
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