Stimme+
Heilbronn
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

1000 Dauerkartenbesitzer waren nie auf der Buga

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Buga-Geschäftsführer Faas zieht im Heilbronner Gemeinderat Bilanz: Die Gartenschau bleibt finanziell im Rahmen und gleichzeitig in bester Erinnerung.

Drei von vier Buga-Besuchern wollen wieder nach Heilbronn kommen, ergab eine Umfrage.
Foto: Archiv/Seidel
Drei von vier Buga-Besuchern wollen wieder nach Heilbronn kommen, ergab eine Umfrage. Foto: Archiv/Seidel  Foto: Seidel

Zur letzten Gemeinderatssitzung 2019 war es an Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas, noch einmal Bilanz zu ziehen. Jetzt ist die Großveranstaltung mehr als drei Monate vorbei. Der erste Spatenstich auf dem Gelände liegt sechs Jahre zurück. "Am 3. November 2013 haben wir dort den ersten Apfelbaum gepflanzt."

Kein Zuschussbedarf

Das Vorstellungsvermögen vieler Menschen in der Region hat diese Buga gesprengt, finanziell wird sie im zuletzt vorgesehenen Rahmen bleiben. Der im Sommer bereitgestellte Kassenkredit von fünf Millionen Euro reicht aus. Weiteren Zuschussbedarf gibt es nicht.

So gut hatte es im Mai gar nicht ausgesehen. Während am besucherstärksten Tag im September 48.000 Menschen vor allem die Wassershows sehen wollten, waren im Mai teilweise nur einzelne Schirmträger zur Vorführung gekommen.

Eine junge Gartenschau

Zum finanziellen Erfolg beigetragen haben übrigens auch rund 1000 Dauerkartenbesitzer, die die Gartenschau nie besucht haben. Dafür waren die anderen so oft da, dass im Schnitt jeder mit Dauerkarte 10,1 Mal das Drehkreuz durchschritten hat. Die älteste Besucherin war 96. Allerdings: Gerade im Vergleich zu anderen Bundesgartenschauen sei die Heilbronner Buga eine extrem junge Gartenschau gewesen, betonte Faas.

So habe sich die Preisgestaltung für junge Erwachsene und der kostenlose Eintritt für Kinder bewährt. Die am besten besuchte Einzelveranstaltung war der Auftritt von Vincent Weiss mit 12.000 Zuschauern.

Positive Botschaften im Wert von Millionen

Besonders erfreut war Faas über die überregionale Presseresonanz. Allein im April habe es 1690 Artikel über die Buga gegeben. Hochgerechnet ergebe sich eine Reichweite von 578 Millionen Menschen, die von Heilbronn gelesen haben. "Hätten wir dafür Anzeigen schalten müssen, hätten wir mehr als sechs Millionen Euro ausgeben müssen."

Obwohl die große Mehrheit der Besucher Interesse an der Stadtausstellung zeigte, seien die Blumen- und Gartenschauen für viele der entscheidende Antrieb gewesen, die Buga zu besuchen. Das habe zu geschätzten 300.000 Übernachtungen in der Region geführt, die Hälfte davon privat. Und immerhin sagten 75 Prozent der Befragten zu, Heilbronn in den nächsten drei Jahren noch einmal zu besuchen.

Kommentare öffnen
Nach oben  Nach oben