Reaktionen nach der Wahl in Lauffen: Hoffen auf nahbare neue Bürgermeisterin Pfründer
Die Gratulantenschar beim Wahlsieg von Sarina Pfründer in der Stadthalle war groß. Am 14. Juli wird die neue Bürgermeisterin ins Amt eingesetzt. Die Amtsgeschäfte übernimmt sie aber erst später.

Große Freude, strahlende Gesichter, langanhaltender Applaus: Sarina Pfründer fühlte sich ganz offensichtlich wohl im Bad der Menge und nahm die vielen Glückwünsche aus der Bürgerschaft in der Stadthalle dankbar und geduldig entgegen. Kurz vor 19 Uhr war die Entscheidung am Sonntagabend gefallen: Die 43-jährige bisherige Bürgermeisterin von Sulzfeld wird künftig in Lauffen die Geschicke der Stadt leiten und Klaus-Peter Waldenberger ablösen, der nach 24 Jahren nicht mehr zur Bürgermeisterwahl angetreten war. Am Freitag, 14. Juli, wird sie in ihr Amt eingesetzt.
Zufriedenheit über Wahlbeteiligung
Schon das erste Wahltableau lieferte gegen 18.16 Uhr eine deutliche Tendenz. Der mit Pfründers Namen verbundene gelbe Balken zeigte 90,3 Prozent an und veränderte sich im Laufe der ausgezählten weiteren zehn Wahlbezirke nur unwesentlich. Neben der Freude über die Wahlsiegerin herrschte in der Lauffener Stadthalle auch große Zufriedenheit über die solide Wahlbeteiligung von 51,1 Prozent. "Wir hätten in Lauffen nicht den Fehler machen dürfen, anzunehmen, dass die Wahl ohnehin schon gelaufen sei", machte Grünen-Fraktionschef Ralf Roschlau seine Bedenken deutlich, die er vor der Wahl gehegt hatte.
Konstruktive Zusammenarbeit
"Ich bin froh, dass es so eindeutig ist", sagte Grünen-Gemeinderat und Landtagsabgeordneter Erwin Köhler. Andrea Täschner (Freie Wähler) hob das große Engagement von Sarina Pfründer in ihrem dreimonatigen Wahlkampf hervor: "Sarina Pfründer war überall präsent. Das ist nicht selbstverständlich." SPD-Gemeinderätin Andrea Kammerer zeigte sich zuversichtlich: "Wir werden sicherlich schnell zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit ihr finden." Für den Vorsitzenden der Sportfreunde Lauffen, Steffen Baumann, kam das deutliche Wahlergebnis alles andere als überraschend: "Es war mir relativ klar, weil Sarina Pfründer eine professionelle Kandidatin war, sich engagiert hat und einen guten Eindruck gemacht hat."

Sie hatte sich im Vorfeld auch die Probleme der Sportfreunde, die sich seit Jahren bereits einen Kunstrasenplatz wünschen, angehört. Baumann: "Aber sie hat nichts versprochen. Ich erwarte eine bürgernahe Bürgermeisterin. Das reicht schon völlig aus." Auch Werner Rösch, Vorsitzender des Ruderclubs, freute sich über den Wahlsieg der 43-Jährigen: "Sie hat sich im Vorfeld unser Bootshaus angesehen und sich sehr interessiert gezeigt." Peter Fink, neuer Lauffener Feuerwehrkommandant, zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit diesem Wahlergebnis: "Das ist ein tolles Ergebnis für Lauffen. Außerdem bin ich froh, dass wir eine echte Wahl und eine hohe Wahlbeteiligung hatten."
Ulrich Kammerer (Freie Wähler) blickte auch ein wenig nach Sulzfeld, wo Sarina Pfründer viele Projekte angeschoben und umgesetzt hat. "Ich wäre glücklich, wenn auch Lauffen etwas von Sulzfeld abbekommen würde." Eine Reihe von Bürgermeistern aus dem Sprengel war ebenfalls in die Stadthalle gekommen, um der Gewählten zu gratulieren. "Ich bin froh über die vierte Bürgermeisterin im Sprengel", sagte die Pfaffenhofener Bürgermeisterin Carmen Kieninger und freute sich über die "hochqualifizierte und erfahrene Kollegin" in der Runde.
Weiterer Ablauf
Die Amtszeit von Lauffens Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger endet am 13. Juli. Seine letzte Arbeitssitzung im Gemeinderat findet am 24. Mai statt. Die Einsetzung von Sarina Pfründer in Lauffen ist für den 14. Juli vorgesehen. Sie wird die Amtsgeschäfte in Lauffen ab dem 1. August übernehmen. Die Verwaltung in Sulzfeld wird dem Gemeinderat auf der kommenden Sitzung am 16. Mai über den weiteren Ablauf informieren. Der Erste Bürgermeister-Stellvertreter Ulrich Fischer wird ab 1. August die Vakanz leiten. Der Gemeinderat beschließt den Termin für die Neuwahl.