Neue Mietwohnungen in Lauffen geplant
Auf einem 4500-Quadratmeter-Grundstück zwischen Charlottenstraße und Ginsterweg sollen drei Häuser mit 59 Einheiten gebaut werden. Es herrscht großer Bedarf für sozialen Wohnungsbau.

Der Gemeinderat der Stadt Lauffen hat die Einleitung eines Bebauungsplans auf einer 4500 Quadratmeter großen Fläche zwischen Parkfriedhof, Ginsterweg und Charlottenstraße einstimmig beschlossen. In diesem Rahmen wurde der Vorentwurf gebilligt und der Aufstellungsbeschluss nun bekannt gemacht. Mit diesem Bebauungsplanverfahren soll der soziale Wohnungsbau gestärkt werden, da die Nachfrage nach bezahlbaren Mietwohnungen groß ist und die Stadt ein entsprechendes Angebot zur Verfügung stellen muss. Sämtliche Wohnungen sollen als geförderter Mietwohnraum vermietet werden. Die Mieter müssen einen Wohnberechtigungsschein vorweisen.
Flächennutzungsplan anpassen
Ein Teil dieses Grundstücks, das in einer Baulücke liegt, sollte laut Flächennutzungsplan ursprünglich für die Erweiterung des Parkfriedhofs genutzt werden. Doch laut Verwaltung wird dieser Bereich nicht mehr unbedingt für diesen Zweck benötigt, sodass der Flächennutzungsplan angepasst wird. Bisher ist das Gebiet im Wesentlichen Wiesenfläche.
Die Gewo Wohnungsbaugenossenschaft Heilbronn steigt als Nutzer ein. Geplant sind drei Mehrfamilienhäuser mit je drei Geschossen und insgesamt 59 Wohneinheiten. Alle Wohnungen sind barrierefrei zugänglich. 18 Wohnungen sollen rollstuhlgerecht gebaut werden. Die Häuser werden mit Satteldächern ausgestattet, jede Wohnung erhält einen Balkon beziehungsweise Terrasse oder Loggia.
Das Grundstück ist vollständig erschlossen und hat aus Sicht der Verwaltung weitere Vorteile: Es liegt im Innenbereich, dient also der Nachverdichtung. Schulen und größere Arbeitgeber lassen sich fußläufig erreichen.
Energieeffizientes Bauen
"Wir freuen uns über den Start. Es gibt einen großen Bedarf", sagte Grünen-Stadtrat Erwin Köhler. Auch Jürgen Reiner von den Freien Wählern lobte das Vorgehen: "Wir finden das Konzept gut."
Die Häuser werden energieeffizient gebaut, mit Wärmepumpen beheizt und bekommen eine Fußbodenheizung. Auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert. Das Regenwasser wird über zwei Retentionszisternen an die Kanalisation angeschlossen. Das zwischengespeicherte Regenwasser ist für die Bewässerung der Grünflächen nutzbar. Vorgesehen ist, die Versiegelungsfläche gering zu halten. Daher sollen private Stellplätze, Zufahrten und Fußwege wasserdurchlässig sein. Auf dem Grundstück werden mehrere Bäume gepflanzt.
Laut Plan bietet eine Tiefgarage Raum für 80 Stellplätze. Zehn weitere Parkplätze werden oberirdisch geplant, sodass rund 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit entstehen.
Die Erschließung des Gebiets erfolgt hauptsächlich über die Charlottenstraße, die die Zufahrt in die Tiefgarage und zur Hälfte der oberirdischen Stellplätze ermöglicht. Die anderen Stellplätze, die bereits bestehen, werden über den Ginsterweg erreicht. Zusätzlicher Verkehr entstehe daher nicht, so die Verwaltung.
Satzungsbeschluss Ende 2023
Geplant ist, dass Ende 2022 beziehungsweise Anfang nächsten Jahres die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange durchgeführt wird. Danach wird, falls nötig, eine Überarbeitung der Planung vorgenommen. Im zweiten Quartal 2023 wird dann der endgültige Planentwurf dem Gemeinderat vorgelegt. Dieser fasst anschließend, voraussichtlich Mitte oder Ende 2023, den Satzungsbeschluss.