18 Kettenhäuser und elf Wohnungen sind im geplanten Fleiner Neubaugebiet vorgesehen
Details zur Erschließung des Baugebiets „Leimengrubenäcker II“ in Flein und Planung für die Innenzone wurden vorgestellt. Geförderte Wohnungen und Häuser entstehen.

Auf rund 4,7 Millionen Euro ist die Kostenschätzung für das geplante Baugebiet „Leimengrubenäcker II“ in Flein angesichts der Preissteigerungen am Bau und bei Energie geklettert. Das bedeutet, dass pro Quadratmeter zwischen 340 und 350 Euro bezahlt werden müssen. Wie teuer es genau wird, zeigt sich erst nach der Vergabe der Aufträge.
Neben dem Planungsstand zur Erschließung stellten das Büro iep-wohnen aus Leonberg und Architekt Marcus Brucker aus Stuttgart dem Gemeinderat das Konzept für die verdichtete Bebauung in der Innenzone vor. Das Gremium hatte sich nichtöffentlich im September für diese Planung entschieden.
Baubeginn Frühjahr 2023
Die Ausführungsplanung soll zum Jahreswechsel fertig sein. Dann wird die Ausschreibung vorbereitet, so dass die Vergabe und der Baubeginn im 2,6 Hektar großen Areal unterhalb des Haigern im Frühsommer 2023 erfolgen können. Diesen Zeitplan legte Uta Berner vom Erschließungsträger KBB vor.
Die Häuser sollen mit Wärmepumpen geheizt werden. Man prüfe noch, ob ein Nahwärmenetz möglich sei, so Berner weiter. Sie freute sich, dass die Umsiedlung von 24 Zauneidechsen abgeschlossen ist.
Zisternen sind Pflicht
Gernot Mörgenthaler von den BIT Ingenieuren erläuterte die Planung, die zwei 5,50 Meter breite Straßen enthält mit einseitigem, 1,70 Meter breiten Gehweg. Es bestehe kein Risiko für das Gebiet durch Starkregen genauso wenig für die Bebauung unterhalb durch die Errichtung von Häusern in „Leimengrubenäcker II“. Ein Vorspeichersystem kann 450 Kubikmeter Oberflächenwasser zurückhalten, für jedes Grundstück ist eine Retensionszisterne Pflicht. Die Entwässerung erfolgt in einem Trennsystem von Schmutz- und Regenwasser.
Das war Heidi Scharf-Giegling (SPD) nicht kreativ genug. „Fällt uns nicht mehr ein, als Regen- von Schmutzwasser zu trennen? Wir verschwenden Wasser“, meinte sie mit Blick auf die zunehmende Trockenheit durch den Klimawandel.
Das städtebauliche Konzept von iep-wohnen sieht in der Innenzone 18 zweigeschossige Kettenhäuser in vier Varianten vor mit einer Wohnfläche von 114 bis 130 Quadratmeter. Zwischen jeweils vier Gebäude gibt es in der Mitte einen Fußweg, der Aufenthaltsqualität zum Spielen und Treffen erhalten soll.
Zielgruppe sind Familien mittleren Einkommens. Es werde ein günstiger Einstandspreis angestrebt, führte Sebastian Reitinger aus. Alle Kettenhäuser würden nach den Vorgaben des Landeswohnbauförderprogramms konzipiert. Bei mindestens drei soll der Einstandspreis zehn Prozent günstiger sein.
Günstiger als ortsübliche Vergleichsmiete
Beim Terrassenhaus im Hang mit elf Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen – gedacht für kleine Familien, Paare, Singles, Ältere und Menschen mit Handicap – werden ein Viertel der Wohnungen zu einem Preis vermietet, der ein Drittel günstiger ist als der ortsübliche Vergleich. Je nach Landesförderung soll dies für weitere zwei oder drei Wohnungen gelten.
Auf die Flachdächer, die extensiv begrünt werden, kommen, wie vorgeschrieben, Photovoltaikanlagen. Pro Haus werden zwei Stellplätze angelegt, pro Wohnung liegt der Schlüssel bei 1,5. Für die Stellplätze der Einfamilienhäuser werden Vorkehrungen für private Ladeplätze für E-Fahrzeuge getroffen.
Im April 2023 ist geplant, dass iep-wohnen die Grundstücke von der Gemeinde kauft. Baubeginn der Häuser und Wohnungen könnte im Herbst 2024/2025 sein.


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