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Feuerwehrmann zum Brand bei Beilstein: "Wir wussten, dass wir keinen Flächenbrand bekommen dürfen"

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Als Montagnacht die Werner-Frank-Hütte bei Beilstein brennt, verhindert die Feuerwehr das Übergreifen der Flammen auf das Waldgebiet. Die abgeschiedene Lage erschwert den Nachschub von Löschwasser. Auch Landwirte werden Teil des Löschtrupps.

Ein Jäger ist Montagnacht der Erste, der den Feuerschein über der Werner-Frank-Hütte im Waldgebiet Bräunersberg sieht und einen Alarm absetzt. Als die Freiwillige Feuerwehr Beilstein kurz vor 22 Uhr am Brandort eintrifft, brennt die Hütte bereits lichterloh. Das Nachbargebäude droht ebenfalls, Opfer der Flammen zu werden.


Landwirte helfen aus

Der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Beilstein, Rainer Heidinger, ist Montagnacht einer der ersten an der Brandstelle. "Als wir alarmiert wurden, wussten wir sofort, was da brennt." Das Problem: "Da oben gibt es kein Wasser", sagt der 54-Jährige, der den Einsatz leitet. Die Feuerwehr richtet ein Pendelverkehr wasserführender Fahrzeuge zur Einsatzstelle ein. Sie ordert große von Lkw abrollbare Wasserbehälter mit jeweils 10.000 Liter Volumen von dem Berufsfeuerwehren aus Heilbronn und Ludwigsburg.

Die Löschtrupps erhalten zudem Unterstützung von fünf Landwirten, die in Fasswagen Wasser an den schwer zugänglichen Brandort ins Waldgebiet Bräunersberg fahren. Für Einsatzleiter Heidinger ist schnell klar: "Hütte und Nebengebäude sind nicht mehr zu halten. Jetzt ist es wichtig, einen Waldbrand zu verhindern."

Nach einem Bericht des Polizeipräsidiums Heilbronn befanden sich in der größeren der beiden Hütten diverse Geräte zur Holzbearbeitung, ein Stromaggregat und etwa fünf Kubikmeter hochwertige Eichenholzbretter. All das fällt den Flammen zum Opfer.

Drohne fliegt Brandörtlichkeit ab

Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Beilstein, die von Kameraden der Feuerwehren Oberstenfeld und Ellbachtal aus Ellhofen und Lehrensteinsfeld unterstützt werden, sind im Einsatz. Eine Drohne des Landkreises Heilbronn wird angefordert. "Wir haben kontinuierlich die Umgebung abfliegen lassen", sagt Heidinger. "Wir wussten, dass wir keinen Flächenbrand bekommen dürfen."

Funkenflug, der auf den ausgetrockneten Wald überspringt, gilt es so gut es geht einzudämmen. Die unlängst gegründete Fachgruppe Vegetationsbrand der Feuerwehr Ellbachtal unterstützt den Einsatz. Einige umliegende Bäume werden laut Heidinger in Mitleidenschaft gezogen. Den befürchteten Waldbrand verhindern die Feuerwehren.

Die Werner-Frank-Hütte gehört nach Feuerwehrangaben der Stadt Beilstein. Für Nachfragen war am Dienstag niemand zu erreichen. Das Polizeipräsidium Heilbronn beziffert den Sachschaden auf etwa 100.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Polizei sucht Hinweise

Das Polizeirevier Weinsberg nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 07134 9920 entgegen.

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