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Erlenbach und Neckarsulm treiben Windpark voran

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Die Gemeinde Erlenbach und die Stadt Neckarsulm wollen im Wald einen gemeinsamen Windpark ermöglichen, dabei arbeiten sie mit einem Erlenbacher Projektentwickler zusammen. Bei vier Anlagen muss es nicht bleiben.

Von unserem Redakteur Simon Gajer und Werner Glanz
Zwischen Neckarsulm und Erlenbach könnten in einigen Jahren Windkraftanlagen im Wald gebaut werden. In einem ersten Schritt sind vier bis fünf Windräder denkbar.
Zwischen Neckarsulm und Erlenbach könnten in einigen Jahren Windkraftanlagen im Wald gebaut werden. In einem ersten Schritt sind vier bis fünf Windräder denkbar.  Foto: Pfäffle

Im Wald zwischen Neckarsulm und Erlenbach könnten sich in ein paar Jahren Windräder drehen. Die Gemeinderäte der beiden Nachbarkommunen haben einen ersten Schritt gemacht: Für den interkommunalen Windpark im Mönchswald wollen sie mit dem Erlenbacher Windpark-Projektentwickler Enerkraft zusammenarbeiten.

Eines ist beiden Gremien wichtig: Am Ende soll es auf ein Betreibermodell hinauslaufen, an dem sich Bürger finanziell einbringen können. Bei vier bis fünf Rädern muss es nicht bleiben, auf Neckarsulmer Gemarkung könnten weitere Anlagen hinzukommen.


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So geht es nun weiter

Mögliche Standorte sind schon ausgemacht. In einer ersten Präsentation sind vier Windkraftanlagen im Wald markiert, eine Anlage steht auf Neckarsulmer Gemarkung, drei sind im Erlenbacher Forst eingezeichet. Im Gemeinderat Neckarsulm wurde allerdings deutlich: Das ist eine erste grobe Einschätzung, vielleicht werden es ja auch fünf. Nur: Das Verfahren steht ganz am Anfang. Jetzt folgt erst einmal die Windmessung, um einzuschätzen, ob sich hier ein Park tatsächlich lohnt. Stehen da die Zeichen auf Grün, folgt das eigentliche rechtliche Verfahren, in dem auch Fragen des Umweltschutzes geprüft werden. Erst danach ist klar, ob der Windpark überhaupt gebaut werden kann.

Das ist in Obereisesheim möglich

Und: Es geht derzeit nur um Waldflächen, die den beiden Kommunen selbst gehören. Der Staatswald grenzt an, und den könnte das Land für weitere Windkraftanlagen auf den Markt bringen. Die Absicht ist da, wie es vor wenigen Wochen gegenüber unserer Zeitung hieß. Bei Obereisesheim sieht es außerdem ebenfalls gut aus, was den Wind angeht. Mit Windkraft in Neckarsulm soll es aus Rathaussicht zunächst im Mönchswald losgehen.


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So diskutiert der Gemeinderat Neckarsulm über das Projekt

Bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme sprach sich Neckarsulm für die Zusammenarbeit aus, in der Diskussion ging es aber auch um negative Folgen. "Nicht jeder mag so ein Windrad", betonte Oberbürgermeister Steffen Hertwig. Joachim Beil (CDU) erwartet einen "massiven Eingriff" in den Wald. "Man muss schauen, dass wir einen Ausgleich hinbekommen." Für Gerald Friebe (FDP) sind die Eingriffe in die Natur durch den Windpark zu groß. Stefan Müller (Grüne) sprach von einem Dilemma: Die Auswirkungen auf den Wald seien "schwer zu ertragen", die Energiewende müsse aber gelingen. Joachim Eble (Freie Wähler) erinnerte daran, dass die Energiewende geschafft werden müsse. "Alle Energieträger müssen berücksichtigt werden."

Das sind Reaktionen aus Erlenbach

In Erlenbach hat der Gemeinderat nicht groß über den Windpark diskutiert. Nachdem die Kommunalpolitiker einige Argumente ausgetauscht hatten, sprach sich das Gremium einstimmig für eine interkommunale Zusammenarbeit und damit für eine gemeinsame Projektentwicklung mit der Stadt Neckarsulm aus. "Der Strom muss ja irgendwo herkommen", sagte Jörg Rank (FWV), zumal die letzten drei Atomkraftwerke kürzlich vom Netz gingen und fossile Brennstoffe deutlich reduziert werden sollen.

Nach Aussage von Bürgermeister Uwe Mosthaf liegt das Areal Richtung Dahenfeld und sei rund 2300 Meter von der nächsten Bebauung entfernt. Von Dahenfeld ist das mögliche Waldstück einen Kilometer weg.

Mit der ortsansässigen Firma Enerkraft und dem Windpark Hohenlohe sollen mögliche bürgerliche Betreibermodelle abgeklopft werden. Doch zunächst gilt es, die potenzielle Fläche zu sichern. Dazu wird vom Projektentwickler der Antrag nach dem sogenannten Bundes-Immissionsschutzgesetz (BimSchG) gestellt. "Machen wir das nicht, besteht die Gefahr, dass das Land Windräder aufstellt und so die Gemeinde blockiert", bekräftigt Mosthaf, der davon ausgeht, dass in zehn Jahren auf allen Höhenrücken Windräder stehen werden.

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