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Brandursache in Duttenberg weiter unklar

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Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen noch am Sonntag nach. Die Druckwellen waren nach Augenzeugenberchten im Ort spürbar. Grund sind mit Gas gefüllte Flaschen gewesen.

Flammen, Rauch, Feuerwehr: Duttenberg am Freitag nach 22 Uhr.
    Foto: Hoffmann
Flammen, Rauch, Feuerwehr: Duttenberg am Freitag nach 22 Uhr. Foto: Hoffmann  Foto: Hoffmann, Adrian

Der Polizeiposten Bad Friedrichshall hat die Ermittlungen zum Brand in der Duttenberger Ortsmitte übernommen, zu dem es in der Nacht auf Samstag (13. Mai) kam. Die Brandursache sei weiterhin unklar, hieß es am Montag. Man sei aber dran.

Nach wie vor pilgern auch am Montag regelmäßig Einwohner zum Brandort in der Entengasse, wo ein Wohnhaus und ein früherer Stall ausgebrannt sowie eine Scheune als Verbindungsstück vollständig abgebrannt sind. Schüler auf dem Nachhauseweg schauen sich die Brandruine an, ebenso die älteren Bewohner des Dorfs.


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Fast alle berichten sie von der Druckwelle, die bei zwei Explosionen durch den Ort gingen, und von Geräuschen, die sich angehört hätten, als hätte jemand ein Feuerwerk gezündet. Laut Kreisfeuerwehrverband waren die Auslöser für die Explosionen Acetylen- und Propangasflaschen. Von einem "mächtigen Feuerball" ist die Rede.

Gesprächsthema in Bad Friedrichshall

Bad Friedrichshalls Bürgermeister Timo Frey sagt am Montag: Klar sei das Geschehen noch immer Gesprächsthema. "Es wäre ohne Weiteres ein Fiasko geworden, wenn das Feuer auf die Nachbarhäuser übergegriffen hätte", so Frey. Das Objekt in der Entengasse 3 stehe unter Denkmalschutz, bestätigt er die Angaben von Freitagnacht. Im Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kulturdenkmale des Landesdenkmalamtes sei ausgeführt, dass das Gehöft mit zweigeschossigem Wohngebäude aus dem 15./16. Jahrhundert stammt, und eine Scheune sowie das zweigeschossige Stallgebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert.


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Thematik nicht weiter verfolgt

In Duttenberg kursierenden Gerüchten widerspricht Bürgermeister Frey. "Unserer Verwaltung liegen weder schriftlich noch mündlich irgendwelche Anfragen der neuen Eigentümerschaft hinsichtlich Gebäudeabbruch oder Teilabbruch vor." Zuletzt habe es 2018 Kontakt zu der damaligen Eigentümerschaft gegeben. "Unsere Baurechtsbehörde hat nochmals ausdrücklich auf die Denkmaleigenschaft hingewiesen." Ebenso auf das Erfordernis einer denkmalrechtlichen Genehmigung bei baulichen Veränderungen oder Grundstücksteilungen. Frey: "Anhand der Aktenlage ist ersichtlich, dass die Thematik seitens der Eigentümerschaft offenbar nicht mehr weiter verfolgt wurde."

 


 

Auch bei Feuerwehrkommandant Marcel Vogt wirkt die Nacht auf Samstag nach. Er habe gleich bei der ersten Vollbrand-Meldung nachalarmiert, weil er gewusst habe, wie eng die Entengasse sei. Der Brand beschäftige die Menschen im 1200 Einwohner zählenden Duttenberg, "das ist für viele emotional".

Welche Gefahr durch den Funkenflug gedroht habe, sehe man daran, dass drei Drehleitern im Einsatz waren und die dritte nur dazu genutzt wurde, umliegende Dächer unter Kontrolle zu haben und bewässern zu können. "Wir haben einen Funken Glück gehabt", sagt Vogt. Selbst Sonntagnachmittag habe es eine Rauchentwicklung im Wohnhaus gegeben, weshalb erneut nachgelöscht wurde.

 

 

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