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B27-Ausbau bei Neckarsulm: Verkehr könnte in einen Tunnel verschwinden

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Der Bund will die B27 bei Neckarsulm ausbauen, Details gibt es am Donnerstag, 16. März, im Gemeinderat. Der Stimme-Redaktion liegen die Pläne vorab vor.

Der Bund will die B27 bei Neckarsulm ausbauen. Auch ein Tunnel ist möglich. Foto: Andreas Veigel
Der Bund will die B27 bei Neckarsulm ausbauen. Auch ein Tunnel ist möglich. Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Die B27 könnte bei Neckarsulm zukünftig in einen Tunnel verlegt werden. Das Regierungspräsidium Stuttgart (RP) stellt erstmals insgesamt zehn Ausbauvarianten am Donnerstag öffentlich im Gemeinderat vor, vorab waren die Unterlagen für wenige Stunden online einzusehen. Neckarsulms Oberbürgermeister Steffen Hertwig will sich länger in der Sitzung äußern, die diesen Donnerstag, 16. März, um 17 Uhr in der Ballei beginnt. So viel sagt er vorab: Der Tunnel biete der Stadt die bestmögliche Chance.

Anwohner warten seit langem auf die Pläne

Auf die Pläne warten die Neckarsulmer seit Monaten, gerade auch die Bewohner entlang der Bundesstraße wollen wissen, wie es bei ihnen weitergehen könnte. Denn: Es könnten je nach Ausbauvariante auch Wohnhäuser abgerissen werden. Vergangenen Sommer sorgten Aussagen aus dem Stuttgarter Verkehrsministerium für blankes Entsetzen, weil von bis zu 46 Gebäuden die Rede war, die verschwinden müssten. Wie sich herausstellte, waren damals neben Wohnhäusern auch Garagen und Gartenhütten gezählt worden.

 


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Der Bund will die B27 zwischen Heilbronn und dem sogenannten Amorbachknoten, der Anschlussstelle von und nach Neuenstadt, auf vier Spuren ausbauen. Das Wie bleibt zwar nach Veröffentlichung der Unterlagen weiterhin offen, aber immerhin liegen nur mehrere Varianten auf dem Tisch. Der Tunnel ist eine davon, insgesamt geht es um zehn Ideen. Bürger sollen sich bis zu den Sommerferien einbringen können. Darauf weist das Regierungspräsidium im Internet hin.

Das kostet die Tunnellösung

Die Tunnellösung sieht vor, bei den Stadtwerken die aktuelle B27-Trasse zu verlassen und die Bundesstraße unter dem Stadtteil Neuberg entlangzuführen. Auf Höhe des Amorbachknotens käme die Bundesstraße wieder ans Tageslicht. Die Kosten dieser Variante liegen bei fast 190 Millionen Euro. Für die beiden Tunnelröhren rechnet das Regierungspräsidium, das für die Planungen zuständig ist, mit Ausgaben von fast 70 Millionen Euro.

 


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Werden Neuberg und Viktorshöhe zusammenwachsen können?

Interessant an dieser Lösung wird sein, was der Tunnel für die bestehende B27 bedeuten würde. Wie viel Verkehr flösse weiterhin über diese Straße? Davon hängt ab, wie sich Neckarsulmer Stadträte dazu positionieren werden. Als sämtliche Varianten unter Verschluss waren, gab es im Neckarsulmer Gremium entschiedene Gegner jeglichen Ausbaus. Aus Reihen der CDU und der SPD kamen allerdings Aussagen, wonach sie ihre Haltung zu einem Ausbau davon abhängig machen, wie es sich auf die Stadt auswirkt. Sollte der Verkehr zukünftig tatsächlich unterm Hungerberg fahren, könnten die Wohnbezirke Neuberg und Viktorshöhe vielleicht zusammenwachsen. Das forderten Stadträte zuletzt vehement. Bislang trennt die B27 diese beiden Wohngebiete.

Neben einem Ausbau mit zwei Tunnelröhren schlägt das RP außerdem vor, eine Tunnelröhre zu bauen und den Verkehr darin entweder in beiden Richtungen zuzulassen - oder aber nur in einer Richtung. Hier liegen die Kosten bei 178 Millionen Euro.

Das Regierungspräsidium bewertet in einem ersten Schritt die zehn Varianten. Der Tunnel mit zwei Röhren gehört zu insgesamt vier Plänen, die alle auf Rang zwei liegen. Auf Position eins liegt die Möglichkeit, die B27 lediglich bis zum Anschluss Neckarsulm-Mitte auszubauen. Von bis zu 86 Millionen Euro ist hier die Rede. Zudem gibt es Varianten, die eine unterschiedlich lange Tieferlegung der B27 auf der bestehenden Trasse vorsehen.

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