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Aquatoll: So sieht es zurzeit in Freizeitbad und Saunabereich aus

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Der Neckarsulmer Gemeinderat hat das Aus des Aquatoll am Donnerstagabend besiegelt. Zum Abschied von der einstigen Attraktion ein Rundgang in Bildern.

Warten aufs Wasser: Das Aquatoll ist geschlossen.
Warten aufs Wasser: Das Aquatoll ist geschlossen.  Foto: Ralf Seidel

Jede Minute ertönt ein Klacken durchs Aquatoll. Dann fällt hörbar in der großen Uhr ein eingebautes Anzeigenplättchen nach unten und zeigt die neue Minute an. Doch kaum jemand nimmt die Uhrzeit im Spaß- und Saunabereich der einstigen Neckarsulmer Attraktion noch wahr. Die Becken sind leer, Laub liegt auf Fliesen.

Manches aber wirkt tatsächlich so, als könnten Gäste bald wiederkommen. Einige Liegen stehen ordentlich aufgereiht unter der hohen muschelförmigen Glaskuppel. Neben der Kasse leuchten Eingangspfeile. Und innen sind kleine digitale Lesegeräte in Betrieb und warten darauf, dass Besucher Spindschlüssel davorhalten. Dann könnten die Anzeigen endlich mal wieder eine Schranknummer anzeigen.


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Erinnerungen werden wach an lachende Kinder, die im Piratenbereich umhertollen. An Pärchen, die im Solebecken zusammenkommen. An Jugendgruppen, die möglichst schnell durch den Wildwasserkanal rutschen. Doch diese Geschichten verblassen schnell.

Der Piratenbereich im Aquatoll ist trocken.
Der Piratenbereich im Aquatoll ist trocken.  Foto: Ralf Seidel

Fehlende Fliesen am Beckenboden machen unmissverständlich klar, dass an ein Baden in den nächsten Tagen nicht zu denken ist. Aus der Röhrenrutsche schießt kein Wasser. Stattdessen blicken Besucher in ein schwarzes Loch.

Am Drehkreuz leuchtet ein Lämpchen in Dauerrot

Manches wirkt surreal. Warme Luft steht im Saunabereich. Und auch ohne Aufguss, ohne Dutzende Grad in den Kabinen riecht es leicht holzig und so einladend, als könnte gleich das Schwitzen beginnen.

Warten auf Kundschaft: Übergang in die Aquatoll-Sauna.
Warten auf Kundschaft: Übergang in die Aquatoll-Sauna.  Foto: Ralf Seidel

Ordentlich hängen im Umkleidetrakt die schwarzen Kleiderbügel an Haken, die Schränke sind genauso anständig verschlossen. In einer Kabine liegt sogar ein Handtuch auf dem Hocker. Nur draußen, am Zugangskreuz bei den Kassen, ist das Lämpchen auf Dauerrot.

Das über Jahrzehnte beliebte Aquatoll ist geschlossen, von der einstigen Pracht ist nur das Sportbad geöffnet. Freizeitbad und Sauna sind zu. Zu teuer waren dem Gemeinderat die jährlichen Ausgaben, um den defizitären Betrieb am Laufen zu halten. Zu hoch war die Summe, um die Technik auf Vordermann zu bringen und neue Attraktionen zu schaffen.

Der Küchenbereich im Aquatoll ist abgedeckt.
Der Küchenbereich im Aquatoll ist abgedeckt.  Foto: Ralf Seidel

Seit Donnerstagabend herrscht Klarheit, wie es mit Saunabereich und Freizeitbad weitergeht: Der Neckarsulmer Gemeinderat hat es am Donnerstagabend, 24. November, abgelehnt, Freizeitbad und Saunabereich des Aquatoll auszuschreiben. Die Bereiche bleiben geschlossen, das Aus ist besiegelt.

Ein Abriss ist denkbar, sollte das Aquatoll nie wieder öffnen

Die Stadt hatte vorab den Markt erkundet, und das Aquatoll hatte Interesse geweckt. Mehrere Ideen lagen vor, auch die Sport-Union sowie der Holidaypark aus Haßloch wollten einsteigen. Doch kein Konzept für den Gemeinderat war so überzeugend, dass die Stadt das Aquatoll ausschreibt. Ohne diesen Schritt ist das Aquatoll definitiv Geschichte. Ideen, auch aus Reihen der Einwohner und Vereine, sind nun gefragt, wie es dort weitergehen könnte. Ein Aquatoll-Abriss ist zumindest denkbar.


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