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Der Bonfelder Duane March gewinnt einen Filmpreis in Kalifornien

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In San Diego wurde der 60-Jährige beim La Jolla Festival mit dem Preis für die Beste Erzählung geehrt. Was hinter dem Film "The Key to Heaven" steckt und welches Filmprojekt er in Bad Rappenau plant, das hat uns Duane March verraten.

Duane March wohnt seit 2018 in Bonfeld und arbeitet in Bad Wimpfen. Ende Juli wurde der 60-Jährige beim La Jolla International Fashion Film Festival in San Diego für die "Beste Narration" (Voiceover) ausgezeichnet.
Duane March wohnt seit 2018 in Bonfeld und arbeitet in Bad Wimpfen. Ende Juli wurde der 60-Jährige beim La Jolla International Fashion Film Festival in San Diego für die "Beste Narration" (Voiceover) ausgezeichnet.  Foto: Berger, Mario

"Ich bin aus allen Wolken gefallen, habe damit überhaupt nicht gerechnet. " Duane March ist immer noch sichtlich bewegt und stolz, wiegt die gläserne, handballgroße Trophäe in seinen Händen. "Es war unglaublich auf dem roten Teppich zu stehen und anschließend auch noch zu gewinnen."

Gerne blickt der Bonfelder auf die Ereignisse Ende Juli zurück, als er beim La Jolla International Fashion Film Festival im kalifornischen San Diego einen Preis gewann. Von einer 50-köpfigen Festival-Jury wurde Duane March in der Kategorie "Best Narration" (Beste Erzählung) im Film "The Key to Heaven" ausgezeichnet.


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Entstanden sind die Audio-Aufnahmen in Bonfeld

"Ich bin die Stimme im Film, der Erzähler, schlüpfe verbal in die Rolle, versuche mich in die Person hineinzuversetzen", sagt Duane March, der sich vorab intensiv mit dem Protagonisten beschäftigt hat. "Dieser Juwelier ist ein ruhiger, ein sehr bescheidener Mensch, der aber Ambitionen hat. Er weiß, was er kann und geht seinem Beruf mit viel Leidenschaft nach. Das habe ich dann auch versucht in meiner Stimme zu transportieren."

Aufgenommen hat March die Tonspuren am heimischen Laptop. "Wichtig ist es, klar zu sprechen, die richtige Lautstärke zu finden, locker zu sein, sich und dem Text zu vertrauen", sagt March, dessen tiefere Stimme, wie er sagt, nicht für jede Rolle geeignet ist. "Ich kann beispielsweise keine junge Frau mit französischem Akzent sprechen", sagt der 60-Jährige und lacht.

Duane March hat deutsche und amerikanische Wurzeln

March schätzt es, dass man sich bei der Voice Narration, so der englische Begriff, ausprobieren und viele Facetten zeigen kann, mal seriöser, mal emotionaler sprechen muss. "Ich mache mich mit dem Text vertraut, übe aber nicht viel. Ich nehme verschiedene Clips auf, die dann über die Bilder gelegt werden", beschreibt March seine Vorgehensweise.

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Beim Einstieg in die Branche half ihm im vergangenen Jahr Regisseur Maniscalchi, mit dem er seit mehr als 30 Jahren befreundet ist, und der eine Erzähler-Stimme für einen Film suchte. "Ich wollte es einfach mal ausprobieren", sagt March. "Mir wurde immer mal wieder gesagt, dass ich eine besondere Stimme habe. Und wenn ich gewisse Talente habe, will ich nicht, dass sie unerkannt bleiben."

Duane March ist Sohn einer Pfälzerin und eines US-Amerikaners. Geboren 1962, wuchs er in den USA auf und promovierte an der University of California in Berkeley in Alter Geschichte und Mittelmeerarchäologie. "Ich hatte immer einen besonderen Bezug zu Deutschland, habe mich später verstärkt für meine deutschen Wurzeln interessiert", sagt March, der 1995 beruflich bedingt nach Deutschland zog, 2001 eingebürgert wurde und seit inzwischen vier Jahren in Bonfeld lebt.

Ein weiterer Film soll im Herbst im Bikiniart-Museum gedreht werden

Ist die Auszeichnung für ihn der Startschuss, um tiefer ins Filmgeschäft einzutauchen? "Man soll ja nie nie sagen. Aber ich werfe jetzt nicht alles über Bord", sagt March, der hauptberuflich bei einem Solarunternehmen in Bad Wimpfen arbeitet. "Ich bleibe auf dem Boden der Tatsachen. Trotzdem finde ich, dass man sich über eine solche Auszeichnung freuen kann."

Ein weiteres Film-Projekt planen Duane March und Regisseur Rossano B. Maniscalchi in Bad Rappenau. Im Bikiniart-Museum soll im Herbst dieses Jahr eine Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm gedreht werden. "Rossano hat sich im Frühjahr das Museum angeschaut und war begeistert, und auch das Museum hat sein Interesse bekundet", sagt March. Der Film soll sich mit dem Thema Body Positivity beschäftigen, also mit der Bewegung, die sich für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale einsetzt.

 
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