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Hohenlohekreis will keine weiteren Regiobuslinien aufstocken

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Die Linien RB 7 und 19 ab Künzelsau sind etabliert, die RB 11 durchs Jagsttal ist seit Dezember dabei, die RB 9 nach Osterburken wurde abgelehnt. Das Land hat unterdessen die Förderbedingungen verbessert. Das bringt dem Kreis aber nichts mehr.

Erweiterte und vom Land geförderte Regiobuslinien sollen Mittel- und Unterzentren ohne Bahnanschluss jeden Tag verlässlich ans Schienennetz anbinden.
Erweiterte und vom Land geförderte Regiobuslinien sollen Mittel- und Unterzentren ohne Bahnanschluss jeden Tag verlässlich ans Schienennetz anbinden.  Foto: Reichert

Der Hohenlohekreis plant derzeit nicht, eine weitere Regiobuslinie so auszubauen, dass früh morgens und spät abends sowie an Wochenenden und Feiertagen ein Stundentakt gesichert ist, um Mittel- und Unterzentren ohne Bahnhof besser an den Schienenverkehr anzubinden. Ein entsprechendes Förderprogramm des Landes wurde 2015 aufgelegt und ist seitdem bei 36 Regiobuslinien umgesetzt worden. Drei davon befinden sich im Hohenlohekreis.


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Das muss der Kreis selbst drauflegen

Der Regiobus 7 zwischen Künzelsau und Waldenburg ist seit 28. Februar 2016 in Betrieb, der Regiobus 19 zwischen Künzelsau und Bad Mergentheim seit 12. Dezember 2016. Neu hinzugekommen ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 der Regiobus 11 zwischen Dörzbach und Möckmühl. Zuvor hatte es der Kreistag abgelehnt, den Förderantrag für eine vierte Strecke zu stellen: einen Regiobus zwischen Künzelsau, dem Jagsttal und Osterburken. Vier Strecken wurden untersucht, doch alle Varianten waren zu teuer, weil bei keiner ein Grundangebot bestand, das als Basis für eine solche Aufstockung hätte dienen können. Bei den Linien 7, 19 und 11 war genau das der Fall gewesen, weshalb der Kreis für den RB 7 und 19 jährlich nur 100 000 Euro und für den RB 11 gar nichts drauflegen muss. Beim RB 9 wären es zwischen 470 000 und 675 000 Euro gewesen.

Kreis will keine weiteren Anträge stellen

Hat der Kreis mittel- bis langfristig weitere Regiobuslinien im Auge, die mit finanzieller Hilfe des Landes ausgebaut werden könnten? "Derzeit gibt es keine Überlegungen", erklärt Sascha Sprenger, Sprecher des Landratsamts. "Das Mittelzentrum Künzelsau ist an die relevanten Übergangspunkte zum Schienennahverkehr angebunden, ebenso das gemeinsame Unterzentrum Krautheim/Dörzbach." Sprenger meint damit die Hohenlohebahn, die Tauberbahn und die Frankenbahn. Der Fahrplan ist so getaktet, dass Anschlusszüge an den Bahnhöfen in Waldenburg, Bad Mergentheim und Osterburken innerhalb von zehn Minuten erreicht, oder Rückfahrten von dort mit dem Regiobus innerhalb derselben Zeit zwischen 5 und 24 Uhr an allen Tagen möglich sind.


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Repräsentative Fahrgastzahlen werden erst wieder seit kurzem erhoben

Der Hohenlohekreis ist mit der Nutzung der erweiterten Regiobuslinien 7 und 19 zufrieden, weshalb die Förderung erneut beantragt und im Herbst 2019 bis Ende 2024 verlängert wurde. Die Förderperiode des RB 11 zwischen Dörzbach und Möckmühl dauert bis Ende 2026. Wie wird diese Linie angenommen? "Aufgrund der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Einbruch der Fahrgastzahlen konnten in den vergangenen Monaten keine repräsentativen Zahlen erhoben werden", sagt Sprenger. Erst vor kurzem würden Fahrgäste gezahlt, brauchbare Zahlen lägen Ende des Jahres vor, "da saisonbedingt verschiedene Tagesarten und Tageszeiten getrennt erhoben werden." Deshalb lägen auch keine neuen Daten für den RB 7 und RB 19 vor.


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Bis 31. Mai können neue Förderanträge gestellt werden: zu verbesserten Bedingungen

Wie das Verkehrsministerium mitteilt, könnten Kreise bis 31. Mai neue Förderanträge zum Ausbau des Regiobusnetzes stellen oder die Verlängerung bestehender Linie beantragen. In der neuen Förderperiode könnten die Stadt- und Landkreise auf verbesserte Konditionen zurückgreifen. So seien die maximalen Fördersätze je Kilometer um 20 Cent erhöht worden. Neben dem verbindlichen Stundentakt der Regiobusse sei es zudem erstmals möglich, dass Kreise auch einen Halbstunden- oder Viertelstundentakt im Verdichtungsraum und in der beruflichen Hauptverkehrszeit freiwillig einrichten und gefördert bekommen könnten. Hat diese Änderung Auswirkungen auf die Förderung der drei bestehenden Linien im Hohenlohekreis? "Nein, die geänderten Konditionen beziehen sich nur auf künftige Förderungen", präzisiert Sprenger.

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