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Martin Piott gewinnt Bürgermeisterwahl in Bretzfeld

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Vor acht Jahren hatte Martin Piott die Nachfolge von Thomas Föhl angetreten. An diesem Sonntag wurde er für seine zweite Amtszeit als Bürgermeister in Bretzfeld gewählt.

Martin Piott (rechts) bleibt Bürgermeister in Bretzfeld. Der stellvertretende Bürgermeister Günther Banzhaf (Mitte) weist auf die gute Wahlbeteiligung hin.
Martin Piott (rechts) bleibt Bürgermeister in Bretzfeld. Der stellvertretende Bürgermeister Günther Banzhaf (Mitte) weist auf die gute Wahlbeteiligung hin.  Foto: Yvonne Tscherwitschke

Die Spannung ist mit Händen greifbar: 18.20 Uhr kommen die ersten Wahlergebnisse. Brettach und Siebeneich, die kleinen Teilorte, haben am schnellsten ausgezählt. Sie zeigen ein uneinheitliches Bild: 91,2 Prozent der Stimmen gehen in Brettach an Amtsinhaber Martin Piott. In Siebeneich liegt er auch vorne. Doch dort holt sein Herausforderer Ralf Maier immerhin 42,05 Prozent der Stimmen. Gebannt verfolgen die Menschen im Rathausfoyer die Zahlen, die sich alle zwei Minuten aktualisieren.

Der alte Bürgermeister ist der neue

Dann, endlich, kurz vor 19 Uhr sind 13 der 13 Wahllokale ausgezählt. Und es steht fest: Der alte Bürgermeister ist der neue. Martin Piott hat 75,83 Prozent der abgegebenen Stimmen bekommen. Sein Herausforderer Ralf Maier holte 19,05 und Thomas Schmidt 4,85 Prozent. In ganzen Zahlen heißt das: 4753 Bürger sind zur Wahl gegangen, 3567 haben Martin Piott ihre Stimme gegeben. 896 hätten Ralf Maier gern als Bürgermeister gehabt und 228 Thomas Schmidt. Die Wahlbeteiligung, freut sich der stellvertretende Bürgermeister Günther Banzhaf, lag bei 47,19 Prozent. "Das ist deutlich mehr als jüngst in Nachbarkommunen", sagt Banzhaf.

 

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Überraschung der Ungarn am Wahlabend ist geglückt

Kurz vor 19 Uhr betreten auch die zwei Abgesandte der ungarischen Partnergemeinde Budaörs das Rathausfoyer. Das ist der Moment, in dem sich bei Martin Piott die Anspannung der vergangenen Tage und Wochen löst. Die Überraschung der Ungarn ist geglückt. Martin Piott muss sich ein paar Tränen aus den Augen wischen.

Martin Piott (links) bleibt Bürgermeister in Bretzfeld.
Martin Piott (links) bleibt Bürgermeister in Bretzfeld.  Foto: Yvonne Tscherwitschke

Mit Blumen für die "Frau Bürgermeisterin, auch wenn sie das nicht gerne hört" und einem roten Fahrradhelm für den frisch gewählten neuen Bürgermeister wünscht Günther Banzhaf für die nächsten acht Jahre alles Gute. "Auf weitere acht Jahre volle Fahrt voraus für die Gemeinde Bretzfeld" steht auf dem Helm. "Ich hätte ja gern Stützräder geschenkt", frotzelt Günther Banzhaf und spielt auf Piotts Fahrradunfall während der Wahlkampfzeit an.

Piott bedankt sich für einen "fairen und anständigen Wahlkampf"

Piott dankt seinen beiden Mitbewerbern für den "fairen und anständigen Wahlkampf". Er sei geehrt und gerührt, erklärt er den vielen Menschen, die gekommen sind, ihm zu gratulieren. Und wie vor acht Jahren, "man kann also schon fast von einer Tradition sprechen", sagt Piott, habe er wieder fränkisches Bier in die Weinbaugemeinde mitgebracht, die ihm und seiner Familie zur zweiten Heimat geworden sei. "Wer kann schon sagen, er habe zwei Wahlheimaten", dankt Piott seinen Wählern und all den fleißigen Helfern, die in den Wahllokalen und beim anschließenden Auszählen geholfen haben.


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Wahlbeteiligung war deutlich höher als erwartet

Es waren spannende Stunden für die Wahlhelfer, vor allem für die, die sich aus den Reihen der Rathausmitarbeiter rekrutiert haben und sehr gespannt waren, wer der neue Chef werden wird. Noch fünf Minuten vor 18 Uhr sind Wähler mit ihren Wahlbenachrichtigungen beispielsweise ins Wahllokal im Bretzfelder Rathaus gekommen. Einer sogar um zwei Minuten nach 18 Uhr. Da mussten die Helfer sagen: "Tut uns leid, es ist vorbei." Dabei hatten sie vor allem in den größeren Wahllokalen sorgenvoll auf die Wahlbeteiligung geschaut. "Eher schleppend", hatte es am Nachmittag auch beispielsweise in Bitzfeld geheißen. Doch als schlussendlich ausgezählt wurde, die Wahlbeteiligung deutlich über der erwarteten lag, da waren sowohl die Wahlhelfer wie auch die Kandidaten sehr zufrieden.

Unter den Gratulanten sind auch Bürgermeisterkollegen aus den Nachbarkommunen, aus Hohenlohe ebenso wie aus dem Landkreis Heilbronn. Auch Landrat Matthias Neth ist gekommen, um als einer der ersten zu gratulieren.

Auf dem Vorplatz ist es derweil sehr hell geworden. Die Freiwillige Feuerwehr Bretzfeld leuchtet den Platz aus. Der Musikverein Bretzfeld stimmt das erste Lied an.

"Mehr war in dem kurzen Wahlkampf nicht möglich", sagt Ralf Maier. Stolz ist er auf die 42 Prozent, die er in seinem Wohnort Siebeneich geholt hat. "Es war eine Erfahrung", sagt er. Nun sei wieder Zeit für anderes. So sieht es auch Thomas Schmidt.

 

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