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Mann stirbt nach Zusammenstoß mit Bahn - 23 Züge fallen aus

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Nachts überquert ein Mann Bahngleise bei Stuttgart - und wird von einem Zug erfasst. Bis zum morgendlichen Berufsverkehr fallen etliche Verbindungen aus. Die Polizei kennt zwar die Identität des Toten, nicht aber den Zug.

Beim Überqueren von Bahngleisen in Stuttgart ist ein Mann von einem Zug erfasst und getötet worden. Hinweise auf einen Suizid des 26-Jährigen gab es am Donnerstag zunächst nicht. Nach dem mutmaßlichen Unfall gegen halb vier morgens war der S-Bahn-, Regional- und Fernverkehr in der Landeshauptstadt gestört.

90 Züge waren durchschnittlich 14 Minuten verspätet, 23 fielen aus, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Gegen 7.45 Uhr sei alles wieder normal gelaufen. Ob ein ICE oder ein Güterzug den Mann tödlich verletzte, war zunächst unklar. Bis zum Mittag hatte kein Lokführer einen solchen Unfall in Stuttgart gemeldet.

Der 26-Jährige war der Polizei zufolge mit einem Begleiter auf den Gleisen vom Bahnhof Feuerbach nach Zuffenhausen unterwegs, als ihn der Zug erfasste. Er starb noch an der Unfallstelle. Warum sich die Männer auf den Gleisen bewegten, war zunächst unklar. Der 31 Jahre alte Begleiter wurde von der Polizei vernommen. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauerten am Donnerstag an, eine Obduktion des Toten wurde angeordnet.

Welcher Zug den Mann erfasste, war noch unklar. Laut Polizei haben wohl weder der Lokführer noch Fahrgäste den Zusammenstoß bemerkt. Ein ICE, der zu der Unfallzeit von Dortmund über Stuttgart nach München unterwegs war, käme nach Angaben der Deutschen Bahn infrage. Nachts verkehrten aber vor allem Güterzüge.

Alle vier Gleise an der Unfallstelle waren zunächst gesperrt. Die S-Bahn-Linien 4, 5 und 6 konnten laut der Bahn für Stunden ab der Haltestelle Zuffenhausen nicht mehr in Richtung Innenstadt fahren. Die Regionalzüge der Linien 1, 5, 7, und 10 verkehrten am frühen Morgen nur bis Stuttgart-Untertürkheim. Im Fernverkehr fuhren die Züge in Richtung München zunächst über Esslingen - ein Halt am Stuttgarter Hauptbahnhof war zunächst nicht möglich. Alle Störungen wurden demnach aber am Morgen behoben. lsw

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