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Chaos auf A8 - Vollsperrung aufgehoben

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Stuttgart - Chaos auf der A8 rund um den Stuttgarter Flughafen: Ein Lastwagen-Unfall am Mittwochabend hat den Verkehr für Stunden massiv lahmgelegt. Mehr als zehntausend Liter Benzin und Essigsäure sind ausgelaufen.

Von Christian Fahrenbach
Wieder freie Fahrt auf der A8: Die Vollsperrung der Autobahn nach dem Unfall eines Gefahrgutlasters am Stuttgarter Flughafen ist wieder aufgehoben, wie die Polizei am Donnerstagnachmittag mitteilte. Zunächst wurden die drei Fahrspuren Richtung Karlsruhe freigegeben, später auch die drei in Richtung München.

In der Nacht waren dort zwei mit Benzin und Essigsäure betankte Gefahrgutlaster ineinander gekracht. Das Abpumpen der Flüssigkeit zog sich lange hin. Benzin und Chemikalien gaben giftige Dämpfe ab, über Stunden bestand Explosionsgefahr. Es bildeten sich Staus von bis zu 14 Kilometern Länge.



Am Mittag teilte die Polizei noch mit, dass die Bergung der havarierten Tanklaster und das Abpumpen der Flüssigkeiten nahezu abgeschlossen seien. Benzin und Chemikalien würden aber weiterhin giftige Dämpfe abgeben, so dass immer noch Explosionsgefahr bestehe. Erst nachdem Straßen und Kanalisation großzügig gespült und gereinigt seien, könnte die in beide Richtungen gesperrte Autobahn wieder freigegeben werden. Zudem werde geprüft, ob der Straßenbelag erneuert werden müsse.

Am Stuttgarter Flughafen war die Lage am Donnerstag dennoch ruhig, es sei ein „normaler Tag“, sagte ein Sprecher. Es sei lediglich ein wenig voller, weil einige Reisende wegen des Staus ihren Abflug verpasst hätten und auf den nächsten Flieger warteten. Außerdem würden mehr Anrufe bei der Flughafenhotline eingehen, weil einige Passagiere wissen wollten, ob es zu Verzögerungen komme oder die Flugzeuge starteten. „Aber ein Flugzeug wartet nicht“, sagte der Sprecher.


Die Verkehrskamera zeigt während der Sperrung eine leere Autobahn 8 an der Anschlussstelle Stuttgart-Flughafen/Messe mit Blickrichtung München.  >>Alle Verkehrskameras


Nach Polizeiangaben hatte der Fahrer einer der beiden Lastwagen ein Stauende übersehen und war auf das andere Fahrzeug geprallt. Dabei wurden an beiden Sattelzügen die Tanks aufgerissen. Der 43-Jährige wurde schwer verletzt und kam ins Krankenhaus. Der 51-jährige Fahrer des anderen Sattelzuges erlitt leichte Verletzungen. Allein an den Lastwagen entstand ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro. Wie hoch der Umweltschaden ist, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.


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