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Zahlreiche "Spaziergänge" gegen Corona-Politik in Stadt- und Landkreis Heilbronn

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Am Montagabend (17. Januar) haben sich mehrere Tausend Menschen zu sogenannten Spaziergängen im Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie in Hohenlohe getroffen. Vereinzelt gab es Gegenveranstaltungen.

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"Spaziergänger" am Montag, 17. Januar 2022, in der Heilbronner Innenstadt. Foto: Hettich
"Spaziergänger" am Montag, 17. Januar 2022, in der Heilbronner Innenstadt. Foto: Hettich  Foto: Alexander Hettich

Manche der sogenannten Spaziergänge waren als Versammlungen bei der Polizei angemeldet, andere nicht.

In Heilbronn waren nach Angaben der Polizei rund 500 Menschen in der Innenstadt unterwegs, in Leingarten waren es erneut 300 Menschen. Auch in Brackenheim fand erneut die montägliche Versammlung gegen die Corona-Politik statt. Hier nahmen laut Polizei geschätzt 1900 Menschen teil.

In diversen weiteren Kommunen waren Menschen unterwegs

In Bretzfeld kamen nach Angaben von Polizeisprecher Daniel Fessler 450 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen zusammen, 40 Gegendemonstranten warben für eine Impfpflicht. In Künzelsau wurden 400 Teilnehmer einer Versammlung gegen die Corona-Politik gezählt, in Öhringen 200 gegen die Corona-Politik und 100 dafür.

In Öhringen hatte sich eine Menschenschlange für Menschlichkeit vor dem Rathaus gebildet. Foto: Tscherwitschke
In Öhringen hatte sich eine Menschenschlange für Menschlichkeit vor dem Rathaus gebildet. Foto: Tscherwitschke  Foto: tscherwitschke

Diese 100 hatten sich auf Initiative von Eveline Nieft zu einer "Menschenschlange für Menschlichkeit" vor dem beleuchteten Rathaus formiert. Eveline Nieft äußerte sich zufrieden, dass gleich beim ersten Mal so viele gekommen waren, darunter auch Stadträte. Die 200 Demonstranten versammelten sich rund um den Brunnen und machten sich dann auf zu einem sogenannten Spaziergang durch die Stadt. Kurz vor Ende der Veranstaltung wurde zurück auf dem Marktplatz die Nationalhymne angestimmt.

In Jagsthausen trafen sich 25 Demonstranten. In Neuenstadt am Kocher gingen rund 235 Menschen gegen die Maßnahmen auf die Straße. In Untergruppenbach waren es laut Polizei rund 60 Menschen, in Weinsberg 100, in Obereisesheim 120, in Eppingen 30, in Bad Friedrichshall 420 - und in Erlenbach zwei.


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In Bad Wimpfen kamen bereits zum vierten Mal "Spaziergänger" zusammen. Rund 30 Menschen starteten um 18 Uhr gemeinsam am Rathaus zu einer Runde durch die Altstadt. Im Vergleich zu anderen Ländern seien die aktuellen Regeln in Deutschland sehr hart, sagte ein Teilnehmer - aus seiner Sicht sei das völlig überzogen. Ein einzelner Gegendemonstrant fand sich in der Altstadt ein und hatte ein Plakat dabei mit der Aufschrift "Querdenken ist Quatsch!" Ein Teilnehmer ärgerte sich darüber und verwahrte sich dagegen, als Querdenker bezeichnet zu werden. Später kam eine vom Gegendemonstrant verständigte Polizeistreife zum sogenannten Spaziergang hinzu.

Nach Kenntnisstand von Montagabend verlief alles friedlich

Alle Versammlungen beziehungsweise "Spaziergänge" gegen oder für Corona-Maßnahmen seien nach jetzigem Stand friedlich verlaufen, sagt Polizeisprecher Daniel Fessler am Montag gegen 20 Uhr. Einige davon wie die in Bretzfeld waren angemeldet. 

In Mosbach war nach Angaben der Polizei ebenfalls eine Versammlung angemeldet. Bereits am Sonntag waren in Ilsfeld rund 115 Teilnehmer zu einem "Spaziergang" aufgebrochen, teilte Polizeisprecher Gerald Olma am Montagmittag mit. Es habe keine besonderen Vorkommnisse bis auf kleine Abstandsunterschreitungen gegeben.

Es sei "alles sehr dynamisch" momentan, sagte Olma. Es könne gut sein, dass an Montagen innerhalb weniger Stunden weitere Versammlungen in einzelnen Orten angemeldet würden, von denen die Polizei erst sehr kurzfristig Kenntnis erlange.

 

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