Staatsanwaltschaft Heilbronn
Lesezeichen setzen Merken

Toter Säugling in Lauffen: Mutter wegen Mordes angeklagt

  
Erfolgreich kopiert!

Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat Mordanklage gegen eine Frau erhoben, die im September in Lauffen ihr Neugeborenes getötet haben soll.

  

Die Frau habe nach der Geburt zunächst die Nabelschnur abgetrennt und dann das Baby aus dem Fenster in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses fallen gelassen, so lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Das Neugeborene sei 3,70 Meter tief gefallen, teilt eine Sprecherin auf Nachfrage mit.

Wie es in einer Mitteilung der Behörde weiter heißt, sei das Mädchen nach dem Sturz infolge eines schweren Schädel-Hirn-Traumas verstorben. Nach Erkenntnissen der Ermittler war die damals 27 Jahre alte Mutter zur Tatzeit, am 12. September 2023, allein im elterlichen Haushalt in Lauffen. Obwohl sie von der Schwangerschaft gewusst haben soll, habe sie diese vor ihrem Lebensgefährten und ihrer Familie geheim gehalten.

Toter Säugling in Lauffen: Anklage wegen Mordes erhoben

Nach den bisherigen Ermittlungen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Angeschuldigte nicht bereit war, ihre Lebenspläne – insbesondere ihr berufliches Fortkommen –, für ein Kind zurückzustellen. Deshalb soll sie bereits vor der Entbindung den Entschluss gefasst haben, das Kind nach der Geburt zu töten.

Die Staatsanwaltschaft sieht als Tatmotiv das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe als gegeben an. Zwischenzeitlich wurde Anklage wegen Mordes am Landgericht Heilbronn erhoben. Die Frau befindet sich seit 13. September in Untersuchungshaft.

 

  Nach oben