Feuer in Leingarten: Wohnungen nach Brand vermutlich unbewohnbar
Wegen eines Brandes in einem Schnäppchenmarkt in Leingarten hat die Feuerwehr die Bewohner mehrerer Wohnungen evakuiert. In dem Gebäude war ein Feuer ausgebrochen.
Zu einem Gebäudebrand in der Eppinger Straße ist die Feuerwehr am Mittwochmittag, 23. August, in Leingarten ausgerückt. Aus noch ungeklärter Ursache geriet kurz nach 13 Uhr ein Schnäppchenmarkt im Erdgeschoss des Gebäudes in Brand. Nach Angaben von Dominik Frank, Einsatzleiter und stellvertretender Kommandant in Leingarten, nahm das Feuer im hinteren Teil des Ladens seinen Anfang. In der oberen Etage befindet sich Wohnraum. Ein Mitarbeiter des Marktes und drei Bewohner verließen das Gebäude selbstständig. Aufgrund der Ausbreitung des Brandes vom Markt auf eine Zwischendecke zum Wohnhaus sind die einzelnen Wohnungen vorerst nicht mehr bewohnbar, teilte die Polizei mit. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch unbekannt.
Nach ersten Informationen wurde niemand verletzt. Die Eppinger Straße war während der Löscharbeiten komplett gesperrt.
Starke Rauchentwicklung durch Feuer in Leingarten
Aufgrund der verschiedenen Materialien in dem Geschäft entwickelte sich ein starker Rauch. Atemschutzträger der Feuerwehr waren im Einsatz. Die Bewohner eines Seniorenheims in der Nähe wurden vorsorglich gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Erste Messungen der Luft ergaben laut Kreisbrandmeister Bernd Halter keine Gefahr für die Bevölkerung. Die Gemeinde Leingarten warnte am Nachmittag über die Warnapp Nina vor Rauch- und Geruchsbelästigung.
Etwa 100 Einsatzkräfte waren vor Ort. Die Berufsfeuerwehr Heilbronn unterstützte die Löscharbeiten mit Einsatzkräften und einer Drehleiter. Die enorme Wärmeentwicklung machte die Brandbekämpfung schwierig, sagte Kommandant Fabian Müller. Auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Lauffen, Neckarsulm und Schwaigern halfen beim Löschen. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude wurde verhindert.
Wann die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren können und ob überhaupt, ist noch ungewiss. Im Rathaus Leingarten ging man davon aus, dass man für sie eine Ersatzunterkunft bereitstellen muss. "Noch ist niemand auf uns zugekommen", sagt Hauptamtsleiter Philipp Burzynski am Nachmittag. Möglicherweise kommen sie vorübergehend privat unter. Selbst wenn das Gebäude renoviert werden könne, würde das aber Monate dauern. Früher oder später werde die Stadt Sorge tragen müssen, dass die Bewohner ein Zuhause haben.