Täter sprengen Bankautomaten in Bad Rappenau-Bonfeld
Unbekannte haben in der Nacht zum Donnerstag in Bad Rappenau-Bonfeld einen Geldautomaten gesprengt. Die Explosion beschädigte das Gebäude. Von den Tätern fehlt jede Spur. Die Polizei gab am Mittag weitere Details bekannt.
Mehrere Täter haben in der Nacht zum Donnerstag in der Raiffeisenbankfiliale in Bad Rappenau-Bonfeld in der Merkurstraße einen Geldautomaten gesprengt. Die Diebe seien nach der Tat mit Bargeld geflüchtet, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Wie viel Geld sie erbeuteten, war zunächst unklar.
Eine Anwohnerin wurde durch die Explosion aus dem Schlaf gerissen und verständigte die Polizei. Verletzt wurde niemand. Tatzeit war nach Angaben der Polizei 2.30 Uhr.
Die Spurensicherung der Polizei ist am Donnerstagmorgen vor Ort. Das THW Widdern ist ebenfalls im Einsatz, um die zerstörte Fassade der Filiale von außen mit Platten zu verschließen. Ein zerstörtes Fenster liegt vor der Bank, daneben ein Weihnachtsbaum, der in der Filiale stand.
Fluchtwagen vermutlich Audi A6 Avant
Wie die Polizei am Donnerstagmittag mitteilte, haben Zeugen angegeben, dass kurz nach der Explosion ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit davongefahren war. "Die Täter sind vermutlich mit einem Audi A6 Avant in Richtung Bad Rappenau-Fürfeld geflüchtet", heißt es. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen seien eingeleitet worden.
Die Polizei bittet um Hinweise an die Kriminalpolizei unter Telefon 07131/104-4444.
Nähe zur Autobahn
Bonfeld liegt in der Nähe der Autobahn 6, was für Täter, die Bankautomaten aufsprengen, in der Vergangenheit immer wieder ein Auswahlkriterium war. Die Filiale wurde in der Vergangenheit mehrmals überfallen, in den Jahren 2007, 2009 und 2013. Das Geschehen in der Nacht auf Donnerstag war allerdings die erste Sprengung eines Automaten.
"Wir sind froh, dass niemand verletzt wurde", sagt Markus Dorn, Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Böllingertal eG, auf Anfrage von Stimme.de. "Es ist ein Sachschaden entstanden, ja, aber das ist zweitrangig." Man wolle zusehen, dass man die Filiale zum Laufen bringe. "Wir bemühen uns, dass wir kurzfristig einen Geldautomaten zur Verfügung stellen können", so Dorn weiter. Es gebe da Containerlösungen.
Filiale erstmal nicht mehr besetzt
Klar sei aber, dass man aufgrund des großen Umfangs des entstandenen Schadens erstmal keine personelle Anwesenheit von Mitarbeitern anbieten könne. Bislang sei die Filiale halbtags besetzt gewesen.
Die Explosion beschädigte auch das Gebäude. Ein Statiker soll nun prüfen, wie stark es in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Eine Anwohnerin durfte am Morgen wieder zurück in ihre Wohnung. Bank-Vorstand Markus Dorn sagt hierzu, dass es nach jetziger Einschätzung keine Probleme mit der Statik gebe.
"Ich habe heute Nacht nichts mitbekommen, ich habe geschlafen", sagt ein Anwohner aus der näheren Nachbarschaft.