Auf Polizisten losgefahren - 28-Jähriger in Haft

Der mutmaßliche Fahrer eines Audi 80, der am 27. Dezember in Siegelsbach bei einer Kontrolle auf Polizeibeamte zugefahren und anschließend geflüchtet sein soll, ist am Dienstagnachmittag festgenommen worden. Dies teilten die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Heilbronn am Freitag gemeinsam mit.

Wie die Polizei damals berichtete, sollte der Audi mit Mosbacher Kennzeichen in Bad Rappenau kontrolliert werden. Der Fahrer flüchtete jedoch und fuhr in Richtung Siegelsbach davon. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf. In einer Sackgasse hielt er kurz an und fuhr dann mit seinem Wagen rückwärts. Dabei rammte er den Streifenwagen, der dadurch stark beschädigt wurde. Die Beamten liefen zum Auto, um den Fahrer an der Weiterfahrt zu hindern. Dieser wendete jedoch sein Fahrzeug und fuhr auf die Polizisten zu. Die zwei Beamten schossen mehrmals auf das Auto, aber der Fahrer und seine Beifahrerin konnten fliehen. Die Polizisten erlitten keine Verletzungen. 

Die Polizei konnte den Wagen wenige Minuten später im Bereich eines Aussiedlershofes außerhalb von Siegelsbach auffinden. Das Pärchen war zu Fuß geflüchtet und konnte trotz einer eingeleiteten Großfahndung, bei der auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz war, zunächst nicht aufgefunden werden. Die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen waren als gestohlen gemeldet. 

Untersuchungshaft

Der Tatverdacht gegen den 28-Jährigen ergab sich im Zuge der von der Heilbronner Kriminalpolizei durchgeführten Ermittlungen. Bei seiner Festnahme im Bereich des Bad Rappenauer Busbahnhofs leistete der Mann keinen Widerstand. Der 28-Jährige befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.

Dem Mann werden folgende Taten vorgeworfen: gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Unfallflucht, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Widerstand gegen die Vollstreckungsbeamten und das Stehlen von Autokennzeichen. Gegen die Frau, die sich bei dem Vorfall mit im Wagen des 28-Jährigen befand, läuft laut Polizei kein Ermittlungsverfahren. Es soll sich um die Lebensgefährtin des Mannes handeln.

Darüber hinaus besteht ein zweiter Haftbefehl für Vergehen, die der 28-Jährige im Verantwortungsbereich der Staatsanwaltschaft Heidelberg begangen haben soll.  red/kik