Forchtenberg
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Phantasiepreise für Teppichreinigung

  
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Ihre Orientteppiche wollte eine Frau aus einem Forchtenberger Teilort in den vergangenen Tagen reinigen lassen, teilte die Polizei mit. Sie war auf das Angebot eines Teppichhauses aufmerksam geworden, dass seine Werbezettel über die Tageszeitung in Umlauf gebracht hatte. Darin wurden professionelle Teppichreinigungen angeboten. Sie nahm Kontakt mit der angeblich in Heilbronn ansässigen Firma auf und vereinbarte einen Termin.

Weit vor der verabredeten Zeit kamen nach Polizeiangaben schließlich drei Herren vor Ort, die sich die vier zu reinigenden Bodenbeläge besahen und die Kosten dafür einschätzten. Demzufolge würden diese für die Reinigung und kleinere Reparaturarbeiten 6000 Euro betragen. Das Trio wurde mit der Interessentin handelseinig und kassierte als Vorschuss für seine Dienste die Hälfte des vereinbartenArbeitslohns ab. Anschließend packten die Männer die Teppiche in ihren Klein-Transporter und fuhren davon. Einen Tag später meldeten sie sich telefonisch bei der Forchtenbergerin und teilten mit, dass aufgrund Schädlingsbefalles der Teppiche noch einmal 2000 Euro fällig würden.

Nun wurde die Frau allerdings misstrauisch und wollte den Auftrag stornieren. Dies würde nicht gehen, gab der Anrufer vor, die Textilien würden sich bereits in Frankfurt bei der Reinigung befinden. Nach diesem Anruf erkundigte sich die verärgerte Kundin bei einem anderen Reinigungsunternehmen und musste feststellen, dass diese Firma für die gleichen Leistungen deutlich niedrigere Preise verlangte. Tatsächlich hatten die mutmaßlichen Heilbronner Teppichspezialisten ihr Honorar etwa sechsmal höher als marktüblich angesetzt. Die Frau hat nun bei der Polizei eine Anzeige wegen Verdacht des Wuchers erstattet.

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