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Lasterfahrer stirbt am Steuer

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Nach zwei Unfällen mit sieben Lkw war die A6 zwischen den Anschlussstellen Kirchberg und Ilshofen-Wolpertshausen in Fahrtrichtung Heilbronn über mehrere Stunden voll gesperrt.

Von Oliver Färber

Über mehrere Stunden hinweg war die A6 in Fahrtrichtung Heilbronn am Dienstag gesperrt. Nach einem Unfall bei Ilshofen waren mehrere Laster bei Kirchberg auf das Stauende gefahren. Ein 50-Jähriger starb.

Kurz nach 10 Uhr kracht es das erste Mal am Dienstagvormittag. Kurz nach der Anschlussstelle Ilshofen ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei wohl der Verkehr langsamer geworden, was mit der Baustelle an der Kochertalbrücke zusammen hängen könnte. Drei Laster prallen aufeinander, weil deren Fahrer dies zu spät bemerken. Es wird niemand verletzt – aber es entsteht mit über 100 000 Euro ein hoher Sachschaden. Einer der drei LKW ist so schwer beschädigt, dass er nicht mehr aus eigener Kraft weiter kommt. Die Autobahn ist in Fahrtrichtung Heilbronn kurz ganz gesperrt, dann nur einspurig befahrbar. Schnell bildet sich ein Stau über mehrere Kilometer.


Den bemerken wiederum mehrere Lasterfahrer zu spät. Kurz nach 11 Uhr versucht ein Mann noch am Stauende zu bremsen, sein Hintermann fährt ihm allerdings auf, der Fahrer dahinter kann auch nicht rechtzeitig bremsen. Ein vierter Mann kann laut ersten Ermittlungen der Polizei gar nicht mehr reagieren: Fast ungebremst prallt er mit seinem Sattelschlepper auf dem LKW vor ihm.

Der Aufprall ist so heftig, dass das gesamt Führerhaus des LKW mit Heilbronner Nummer zusammen geschoben ist. Der 50-jährige Fahrer wird eingeklemmt, erleidet tödliche Verletzungen. Der Mann aus dem Landkreis Heilbronn stirbt noch bevor ihm jemand helfen kann. Den ersten Einsatzkräften vor Ort bietet sich ein grausames Bild: Das Führerhaus des Lasters ist als solches gar nicht mehr erkennbar. Die Freiwillige Feuerwehr Crailsheim kommt mit sechs Fahrzeugen an den Unfallort. Selbst mit den schweren hydraulischen Rettungsgeräten hat die Mannschaft ihre Mühe, das total verformte Metall zurecht zu biegen. Nach einiger Zeit ist es den Feuerwehrleuten aber möglich, den Toten aus seinem demolierten Führerhaus zu bergen.

Währenddessen setzt der Leonberger Hubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht auf der Autobahn auf. Der Notarzt kann aber nichts mehr für den 50-Jährigen tun und nur noch seinen Tod feststellen. Im Einsatz sind auch noch die Rettungsdienste mehrerer Organisationen. Sie betreuen die drei anderen verletzten Fahrer im Alter von 29, 35 und 53 Jahren und bringen sie in Krankenhäuser.

Außer der Bergung des Verunglückten kümmern sich die 26 Einsatzkräfte der Crailsheimer Wehr auch noch um bei dem Unfall ausgelaufenes Öl. Für die Mannschaft endet der Einsatz nach rund zwei Stunden. Die Polizei beziffert den bei dem zweiten Unfall entstandenen Sachschaden derzeit auf rund 170 000 Euro. Warum der Fahrer das Stauende übersah, ist den Beamten derzeit noch völlig unklar.

Die Autobahn bleibt bei Kirchberg in Fahrtrichtung Heilbronn für die Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten rund fünf Stunden gesperrt. Zeitweise wird eine der beiden Fahrspuren frei gegeben. Trotzdem gibt es einen kilometerlangen Rückstau. Der Verkehr wird deshalb an der Anschlussstelle Kirchberg ausgeleitet. Das Technische Hilfswerk sichert das Stauende ab, um weitere Unfälle zu vermeiden.

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