Öhringen
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A6 war bei Öhringen nach Lkw-Unfall stundenlang gesperrt

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Ein Mann ist nach einem Unfall in der Dienstagnacht (29.11.) auf der A6 kurz vor der Anschlussstelle Öhringen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gekommen. 1000 Liter Diesel liefen aus, es bildete sich ein langer Stau.

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Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei vor Ort war ein 50-Jahre alter Lkw-Fahrer gegen 2 Uhr auf der A6 in Fahrtrichtung Mannheim unterwegs, als er aus noch ungeklärter Ursache zunächst nach rechts in den Grünstreifen abkam. Vermutlich versuchte er gegenzulenken und verlor die Kontrolle über das Fahrzeug. Er geriet auf die linke Spur und prallte gegen die Mittelleitplanke, der Lkw wurde abgewiesen und kam nach rechts in die Böschung ab. Die Fahrerkabine wurde abgerissen. Der Fahrer habe sich zwar noch selbst aus dem Fahrzeug retten können, im Krankenwagen sei er schon nicht mehr ansprechbar gewesen, sagte eine Polizistin vor Ort. Der Mann kam schwerstverletzt in ein Krankenhaus.

Ware verdorben

Feuerwehrmänner schütten Ölbindemittel in die Kanalisation. Foto: Heike Kinkopf
Feuerwehrmänner schütten Ölbindemittel in die Kanalisation. Foto: Heike Kinkopf

Der Lkw hatte laut Polizei acht Tonnen Frischfleisch geladen. Da die Kühlkette unterbrochen war, ist es verdorben und muss entsorgt werden. Außerdem lief der Kraftstofftank des Lkw aus. Etwa 1000 Liter Diesel gelangten in die Erde. Laut Polizei sei nur eine geringe Restmenge aus dem Tank gesaugt worden. Nach Angaben von Kreisbrandmeister Torsten Rönisch sickerte Diesel auf einer Fläche von etwa fünf bis zehn Quadratmeter ins Erdreich. Da der Stoff nicht allzu tief in den Boden eingedrungen war, konnte die  Feuerwehr in Absprache mit der Straßenmeisterei die Erde abgraben.

Diesel gelangte außerdem in die Kanalisation. Bei der weiteren Kontrolle der Umwelt stellten die Einsatzkräfte beim Maßholderbach, der in der Nähe der Unfallstelle durch das Öhringer Stadtgebiet verläuft, Ölgeruch fest. Vorsichtshalber, sagte Rönisch, brachte die Feuerwehr sogenannte Ölschlängel aus. Dabei handelt es sich um eine Art Schlauch mit saugfähigem Vlies. Außerdem wurde schwimmfähiges Ölbindemittel ausgebracht, das den Stoff aufnimmt. Der Maßholderbach mündet in die Ohrn.

Sperrung bis zum Morgen

Kreisbrandmeister Rönisch kündigte an, dass die Untere Wasserbehörde des Hohenlohekreises die Gewässer kontrollieren und bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen werde. Zu größeren Umweltschäden oder einem Fischsterben kam es nach bisherigen Erkenntnissen von Feuerwehr und Polizei nicht. 

Die Polizei schätzte den Schaden zunächst auf gut 150.000 Euro und korrigierte die Summe auf 180.000 Euro. Die A6 war bis 8 Uhr am Morgen voll gesperrt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Neuenstein ausgeleitet. Mittlerweile wird der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Möglicherweise werden die Fahrbahnen erst im Laufe des Tages wieder voll befahrbar sein, sagte die Polizei. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Öhringen und Neuenstein.

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