Gundelsheim
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Mann mit Machete schwer verletzt

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Gundelsheim - Offenbar war Eifersucht im Spiel, als ein 53-jähriger Mann am Montagmorgen in Gundelsheim mit einer Machete auf einen 49-Jährigen einschlug. Das Opfer wurde schwer verletzt. Aber auch der Tatverdächtige liegt nach der Attacke im Krankenhaus.

Mit einer Machete hat ein 53-jähriger Mann am Montagmorgen in Gundelsheim sein Opfer schwer verletzt - am hellen Tag, auf offener Straße, in unmittelbarer Nähe zur Horncekschule. Tatort war die Panoramastraße.

Hintergrund der Tat waren nach Polizeiangaben vermutlich Beziehungsstreitigkeiten, da die 43 Jahre alte Ehefrau des Tatverdächtigen vor wenigen Tagen mit dem gemeinsamen zwölfjährigen Sohn ihren Ehemann verlassen hatte. 

Am Montagmorgen wollte die 43-Jährige zusammen mit einem Bekannten in der Schule, auf die der Zwölfjährige bislang ging, noch einige Unterlagen abgeben, als sie dort mit ihren Ehemann zusammentraf. 

Machete im Auto

Die beiden Männer gerieten in Streit, als der 53-Jährige plötzlich eine Machete aus seinem Auto holte und damit auf den 49-Jährigen einschlug. 

Der Tatverdächtige flüchtete. Zu Fuß. Richtung Ortsausgang. Ein Zeuge verfolgte den 53-Jährigen und informierte die  anrückenden Polizeistreifen ständig über den aktuellen Aufenthaltsortes des Flüchtigen. In einem Maisfeld nahmen die Polizisten den Tatverdächtigen schließlich fest. 

Ein Rettungshubschrauber hat das schwerverletzte Opfer in eine Klinik gebracht. Lebensgefahr besteht nach Polizeiangaben nicht. Auch der Festgenommene liegt wegen Verdachts auf einen Herzinfarkt ebenfalls in einem Krankenhaus. Dort wird der 53-Jährige von der Polizei bewacht.

Notfallseelsorger am Tatort

Notfallseelsorger betreuen die 43-Jährige und deren Sohn. In der Horneckschule hatten nach Polizeiangaben einige Schüler das Geschehen mitbekommen. Besorgte Eltern riefen deshalb beim stellvertretenden Schulleiter Joachim Blaesse an. Dieser teilte den rund 350 Schülern bei einer sofort einberufenen Versammlugn auf dem Pausenhof mit, dass die Tat nichts mit der Schule zu tun habe. Eine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler habe zu keiner Zeit bestanden. Harald Schumacher, Pressesprecher der Heilbronner Polizei, betonte, dass es sich bei der Tat nicht um einen Amoklauf handelte.

Da zunächst davon ausgegangen wurde, dass der Täter auf der Flucht ist, war ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Polizei war mit 40 Einsatzkräften vor Ort. Beamte der Spurensicherung durchkämmten das Gelände. Die Panoramastraße war während des Einsatzes gesperrt. Gegen Mittag wurde sie wieder freigegeben. 

Wann der Festgenommene vernommen werden und dem Haftrichter vorgeführt werden kann, ist derzeit noch unklar. 

 


 

Sanitäter in der Schule

Joachim Blaesse, Konrektor der Horneckschule, bestätigte gegenüber stimme.de, dass kurz nach der Tat ein Sanitäter in das Schulgebäude kam und fragte, ob es Verletzte gebe. Die Schule habe daraufhin sofort reagiert und alle Schüler in den Klassenzimmern belassen.

Der Krisenplan für einen Amoklauf kam nicht zur Vollendung, da die Polizei schnell Entwarnung geben konnte.

Die Schulleitung informierte danach alle Schüler über die Ereignisse. Diese riefen danach ihre Eltern an. 
red/hei

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