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Leichenfund: Untersuchung dauert zwei Wochen

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Ein Spaziergänger hat am Samstagabend im Bereich Brambacher Hof bei Neuenstadt Skelettteile eines Menschen gefunden. Erste Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchung soll es frühestens in zwei Wochen geben.

Von unserem Redakteur Jürgen Kümmerle und dpa

Ein Spaziergänger hat am Samstagabend im Bereich Brambacher Hof bei Neuenstadt Skelettteile eines Menschen gefunden. Die Kriminalpolizei Heilbronn geht von einem Kapitaldelikt aus und ermittelt in diese Richtung. 

Der Spaziergänger fand die Knochenteile in einem kleinen Waldstück und alarmierte die Polizei. Bei den nachfolgenden Ermittlungen stellten die Beamten fest, dass es sich um eine nahezu vollständig skelettierte Leiche handelt.

Kapitaldelikt

Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Fahnder von einem Kapitaldelikt aus. Woher diese Erkenntnisse stammen, möchte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. „Dabei handelt es sich um Täterwissen“, sagt Harald Schumacher, Sprecher des Heilbronner Polizeipräsidiums.

Rechtsmediziner versuchen nun, weitere Einzelheiten über das Opfer herauszufinden. Erste Untersuchungsergebnisse soll es frühestens in zwei Wochen geben, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Die Ermittler wollen bis auf weiteres keine Details zu dem Fall verraten, etwa das Geschlecht des Toten oder die mögliche Todesursache. Allerdings gehen sie weiterhin von einem Gewaltverbrechen aus. 

Am Montagnachmittag suchten rund 30 Beamte das kleine Waldstückchen nach weiteren Spuren und Hinweisen ab. Das Gebiet ist etwa 50 auf 80 Meter groß. Auf einer Fläche von rund 15 Quadratmetern ist der Boden freigeräumt, Äste und Laub wurden von den Beamten entfernt. Möglicherweise handelt es sich dabei um die Stelle, an der das Skelett entdeckt wurde.

 


 

Die Polizei wollte sich zur Auffindesituation nicht äußern. Der Fundort liegt nur fünf Meter von einem Feldweg entfernt. Trotzdem wurde die Leiche erst skelettiert gefunden. „Wenn es zu einer Geruchsentwicklung gekommen sein sollte, hält diese nur wenige Tage an“, sagt Harald Schumacher auf Anfrage. 

DNA-Abgleich

Ob es sich bei dem Fundort auch um den Tatort handelt, konnte die Polizei ebenfalls nicht sagen. Die Todesursache ist noch nicht bekannt. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung soll vorgenommen werden. Anhand der gefundenen Knochen soll auch die Identität der Leiche geklärt werden. „Eine DNA aus bestehendem Gewebe festzustellen, ist etwas einfacher. Liegt nur ein Skelett vor, muss eine DNA extrahiert werden“, sagt Schumacher. Dies nehme mehr Zeit in Anspruch.

Neben der DNA wolle man auch die Erkenntnisse mit der Liste der vermissten Personen abgleichen. „Die Ermittlungen dazu sind im Gange.“

Ermittlungsgruppe

Zur Klärung des Deliktes wurde seitens der Kriminalpolizei eine zwölf Personen umfassende Ermittlungsgruppe „Hof“ eingesetzt. Weitere Details hinsichtlich der Dauer der Liegezeit, der Auffindesituation oder den weiteren Maßnahmen konnte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

 

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