Familiendrama in Neckarelz: Zwei Tote
Ein Streit zwischen zwei Eheleuten endete letzte Nacht in Neckarelz tödlich. Ein weiterer Mann, der zu Hilfe eilen wollte, wurde ebenfalls getötet.
Ein 51-jähriger Mann steht laut Polizei im Mosbacher Stadtteil Neckarelz in dringendem Verdacht, am Dienstagabend gegen 20.15 Uhr seine 48 Jahre alte Ehefrau getötet zu haben. Vorausgegangen war wohl ein heftiger Streit des Ehepaares. Dies hat ein Ehepaar, das auf derselben Etage des Mehrfamilienhauses wohnt, mitbekommen. Der 33 Jahre alte Mann klopfte daraufhin an der gegenüberliegenden Wohnungstüre. Der Tatverdächtige öffnete und ließ ihn ein. Er ist dringend verdächtig, den ahnungslosen Mann ebenfalls attackiert und getötet zu haben.
Die Ehefrau des Getöteten verständigte zwischenzeitlich die Polizei. Die eintreffenden Beamten trafen den Tatverdächtigen im Eingangsbereich des Mehrfamilienhauses an, er stellte sich ihnen freiwillig. In seiner im dritten Obergeschoß befindlichen Wohnung wurden die beiden Personen aufgefunden, der Notarzt konnte nur noch deren Tod feststellen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mosbach wurde der Täter am heutigen Nachmittag dem Haftrichter des Amtsgerichts Mosbach vorgeführt. Dieser erließ den beantragten Haftbefehl wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen. Der Mann wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Es besteht derzeit laut Polizeibericht hinreichender Grund zu der Annahme, dass es sich bei der Tat insgesamt um ein Eifersuchtsdrama gehandelt hat. Die Ermittlung der genauen Tatumstände dauert an; die Ermittlungen führt die Kriminalinspektion 1 des Polizeipräsidiums Heilbronn. Der Beschuldigte gilt bis zu einer etwaigen Verurteilung durch ein Gericht als unschuldig.
Die Polizei hatte die gesamte Straße abgesperrt. Mehrere Rettungswagen sollen vor dem Haus gestanden haben, berichten Augenzeugen. „Wir durften unsere Häuser nicht mehr verlassen“, sagt eine Frau aus dem Nachbarhaus.
In Mosbach ist man geschockt über das Familiendrama. „Das ist eine Tragödie und für das gesamte Wohngebiet schlimm“, sagt eine Sprecherin des Rathauses in Mosbach. red/jükü
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