Flein
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Buga-Zwerg Karl wurde schon wieder gesprengt

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Dieses Mal hat es ein Buga-Maskottchen in Flein erwischt: Unbekannte haben Karl in Teile gesprengt, wie vor einigen Tagen in Beilstein. Anwohner berichten, es habe einen „Riesenschlag“ gelassen. Es war nicht die erste Karl-Aktion in Flein.

Von Adrian Hoffmann
Dieses Mal hat es ein Buga-Maskottchen in Flein erwischt: Unbekannte haben Karl in Teile gesprengt, wie vor einigen Tagen in Beilstein. Anwohner berichten, es habe einen „Riesenschlag“ gelassen. Es war nicht die erste Karl-Aktion in Flein.
Der Karl in Flein, hier im Bild, ist bereits das zweite Explosions-Opfer - vor einer Woche wurde bereits ein Buga-Maskottchen in Beilstein gesprengt. Foto: Adrian Hoffmann
Der Karl in Flein, hier im Bild, ist bereits das zweite Explosions-Opfer - vor einer Woche wurde bereits ein Buga-Maskottchen in Beilstein gesprengt. Foto: Adrian Hoffmann

Es war nach Angaben der Heilbronner Polizei gegen 0.25 Uhr, als das Maskottchen der Heilbronner Bundesgartenschau in der Heilbronner Straße auf Höhe der Bushaltestelle Sommerhöhe - Ortseinfahrt Flein von Heilbronn kommend - den unbekannten Tätern zum Opfer fiel. Einige Anwohner fielen aufgrund des lauten Knalls aus den Betten.

Ein 21 Jahre alter Anwohner berichtet, er habe nach der Explosion eine junge Frau kichern hören. Er sei nach draußen auf die Straße gerannt und habe gleich einen rosa Fetzen auf dem Boden gesehen. „Da war es mir eigentlich schon klar“, sagt der junge Mann - in Beilstein gab es vor wenigen Tagen eine ähnliche Tat.

Vom Karl ist in Flein bis auf den Betonsockel, auf dem er angebracht war, nichts mehr übrig. Rosa Einzelzeile liegen auch am Samstag noch verstreut am Tatort.

Anwohner wollen Schwarzpulver gerochen haben

Der Anwohner meint, der Buga-Karl sei unten angesägt worden und dann sei ein Sprengkörper eingebracht worden. Es habe nach Schwarzpulver gerochen und Glasscherben von einer Flasche seien überall verteilt gewesen. „Die haben mindestens einen Polen-Böller verwendet oder sogar einen Molotow-Cocktail“, meint er. Die Teile des Zwergs seien diesmal 50 Meter weit geflogen. Eine Nachbarin habe gleich die Polizei verständigt.

Der Karl in Flein hatte schon andere Streiche aushalten müssen - hier steht er auf einem Stromhäuschen. Die neue Tat geht aber definitiv zu weit. Foto: privat
Der Karl in Flein hatte schon andere Streiche aushalten müssen - hier steht er auf einem Stromhäuschen. Die neue Tat geht aber definitiv zu weit. Foto: privat

Der Buga-Karl in Flein war schon in den vergangenen Wochen beliebtes Objekt für Lausbubenstreiche - wie an vielen seiner Standorte. Bislang wurden mindestens sieben Buga-Zwerge beschädigt − sechs davon im Land- und Stadtkreis Heilbronn. Weitere sechs wurden gestohlen. "Allerdings wurden alle bis auf einen wieder aufgefunden", sagte Rainer Köller, Sprecher des Heilbronner Polizeipräsidiums, vor einigen Tagen.

Der Fleiner Karl war erst eine Woche zuvor abgerissen worden

Die erste Karl-Sprengung ereignete sich vor knapp einer Woche am frühen Sonntagmorgen in Beilstein. In derselben Nacht war auch schon der Karl in Flein Opfer einer Attacke. Ein Unbekannter hatte das Maskottchen in der Fleiner Bildstraße aus seiner Verankerung gerissen und ihn auf einen Strom-Verteilerkasten gestellt, berichten Polizei und die Mutter des 21-Jährigen. Karl habe auch schon längere Zeit ein dickes Seil als „Schal“ getragen. So etwas finde sie alles noch witzig, aber das jetzt sei einfach Sachbeschädigung und auch nicht ganz ungefährlich, sagt die Mutter.

Die Polizei geht laut Köller davon aus, dass es keine Serienstraftat eines Täters ist, sondern es sich in den meisten Fällen um dumme Streiche von Einzeltätern oder einzelnen Gruppen handelt. Die Beamten schließen nicht aus, dass meistens Alkohol im Spiel ist.


Einige der Karl-Entführungen und -Beschädigungen der vergangenen Monate

 

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