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Drohnen-Vorfälle in Europa: Deutschland laut Experte nicht gut auf Abwehr vorbereitet

  
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Der russische Präsident Wladimir Putin testet Nato-Grenzen immer wieder mit Drohnen. Doch Deutschland fehlt es aus Sicht eines Experten an klaren Zuständigkeiten und moderner Abwehrtechnik.

Von red/dpa

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Deutschland ist nach Ansicht des Vorstandschefs der Airbus-Militärsparte, Michael Schöllhorn, nicht gut auf die Abwehr feindlicher Drohnen etwa aus Russland vorbereitet. Das gelte sowohl für Abwehrwaffen als auch die rechtliche Situation, sagte Schöllhorn im Podcast „Ronzheimer“. „Ich glaube, unser System braucht zu lange, um sich an die sehr, sehr schnell, wachsende Bedrohungslage anzupassen.“

Abwehr feindlicher Drohnen: Deutschland laut Experte nicht gut vorbereitet

Mit Flügen von Militärjets oder Drohnen über Nato-Gebiet bezwecke der russische Präsident Wladimir Putin, die Grenzen auszutesten und ein Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung entstehen zu lassen, sagte Schöllhorn. 

Professionell ausgerüstete Drohnen seien heutzutage „relativ resistent“ gegen die üblichen Störmethoden der Polizei. Es gebe zudem eine rechtliche Lücke: „Denn es ist relativ unklar, wer überhaupt was machen kann, und ob dann die Polizei, die Bundeswehr oder auch der Betreiber von einer Anlage erstens in der Lage und zweitens dann auch rechtlich befugt ist, irgendwelche Maßnahmen zu treffen.“

Dobrindt plant Gesetzesreform zum Drohnen-Abschuss – Experte skeptisch

Erst kürzlich hatte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt eine geplante Gesetzesreform angekündigt, feindliche Drohnen abschießen zu können. Eine Drohne abschießen könne im Zweifel nur die Bundeswehr, erklärt Schöllhorn weiter.

Doch der Experte fügt an: Es gebe aber dafür aber kaum eine geeignete Bewaffnung. Über einer Stadt werde man keine Luft-Luft-Rakete einsetzen können, sagte der Experte im Podcast.

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