Trumps erste Rede als US-Präsident: Die markantesten Aussagen im Überblick
Den Panama-Kanal zurückholen, eine Reise zum Mars und die Umbenennung des Golfs von Mexiko: In seiner ersten Rede als US-Präsident ließ Donald Trump bereits aufhorchen.
Donald Trump hat seine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika offiziell begonnen. Am Montagabend wurde er vereidigt – und traf bereits erste Entscheidungen. Einige Aussagen in seiner Antrittsrede ließen aufhorchen. Das Wichtigste im Überblick.
Trump zum Amtsantritt: «Beginn einer aufregenden neuen Ära des nationalen Erfolgs»
Donald Trump beklagt in seiner ersten Rede als neuer US-Präsident eine Krise des Vertrauens in die politische Führung der Vereinigten Staaten. «Während wir uns heute versammeln, sieht sich unsere Regierung mit einer Vertrauenskrise konfrontiert. Viele Jahre lang hat ein radikales und korruptes Establishment unseren Bürgern Macht und Reichtum entzogen, während die Säulen unserer Gesellschaft zerbrochen und scheinbar in völligem Verfall lagen», sagte Trump bei der Rede während seiner Amtseinführung im Kapitol in der Hauptstadt Washington. Nun aber stehe die Supermacht «am Beginn einer aufregenden neuen Ära des nationalen Erfolgs».
Trump über Attentat: «Ich wurde von Gott gerettet»
Über das Attentat im Sommer im US-Bundesstaat Pennsylvania, dasDonald Trump überlebte, sagte der US-Präsident: «Ich spürte damals und glaube heute umso mehr, dass mein Leben aus einem bestimmten Grund gerettet wurde. Ich wurde von Gott gerettet, um Amerika wieder großartig zu machen.»
Trump über Amtsantritt: «20. Januar 2025 der Tag der Befreiung»
«Von diesem Moment an ist Amerikas Niedergang vorbei.» Donald Trump will komplett mit dem Kurs seines Amtsvorgängers Joe Biden brechen und hat eine Abrechnung angedeutet. Seine Wahl sei ein Mandat, einen «furchtbaren Verrat» vollständig rückgängig zu machen. Seine Regierung werde den Menschen im Land ihren Glauben, ihren Reichtum, die Demokratie und ihre Freiheit zurückgegeben.

«Für US-Staatsbürger ist der 20. Januar 2025 der Tag der Befreiung». Die Wahl im vergangenen November werde als die «größte und folgenreichste» in die Geschichte der USA eingehen, sagte Trump. Sein Wahlsieg habe gezeigt, dass die «gesamte Nation» sich «rasant» hinter seine Agenda stelle, «mit einem dramatischen Anstieg der Unterstützung aus praktisch allen Teilen unserer Gesellschaft – jung und alt, Männer und Frauen, Afroamerikaner, hispanische Amerikaner, asiatische Amerikaner, Menschen aus der Stadt, dem Vorort und vom Land».
Trump über militärische Ziele: «Die katastrophale Invasion in unser Land abwehren»
Donald Trump hat angekündigt, das Militär an die Südgrenze der USA zu schicken. Sie sollten «die katastrophale Invasion in unser Land abwehren». Er werde die Regierung anweisen, die «volle und immense Macht» der Strafverfolgungsbehörden auf Bundes- und Landesebene zu nutzen, um die Präsenz aller ausländischen Banden und kriminellen Netzwerke zu beseitigen. Sie würden «verheerende Verbrechen» auf US-Territorium begehen.
Trump sieht sich als «Friedensstifter und Versöhner»
Schwarze, Latinos, und Amerikaner asiatischer Abstammung hätten Donald Trump bei seiner Wahl zum US-Präsidenten unterstützt. «Ich möchte Euch danken für die großartige Flut an Liebe und Vertrauen, die ihr mir mit Eurer Stimme entgegengebracht habt», sagte der Präsident. Der Traum von Martin Luther King solle zur Realität werden.
Zudem kündigte er an, während seiner Amtszeit ein «Friedensstifter und Versöhner» sein zu wollen. Das werde sein «stolzestes Vermächtnis» sein. «Wir werden unseren Erfolg nicht nur an den Schlachten messen, die wir gewinnen, sondern auch an den Kriegen, die wir beenden, und vielleicht am wichtigsten, an den Kriegen, in die wir gar nicht erst geraten.»
Trump über Handelsreform: «Riesige Geldbeträge aus ausländischen Quellen in unsere Staatskasse»
«Es werden riesige Geldbeträge aus ausländischen Quellen in unsere Staatskasse fließen», sagte Trump außerdem. Er werde sofort beginnen, das Handelssystem zu überarbeiten, «um amerikanische Arbeitnehmer und Familien zu schützen […] Der amerikanische Traum wird bald wieder da sein und blühen wie nie zuvor».
Trump über Panama-Kanal: «Wir holen ihn zurück»
«Wir holen ihn zurück», sagte Trump außerdem in seiner Rede im Kapitol. Dabei ging es um die Ansprüche der USA auf den Panama-Kanal.
Trump über Mars-Projekt: «Schicksal zu den Sternen tragen»
«Wir werden unser Schicksal zu den Sternen tragen» – und amerikanische Astronauten losschicken, um die US-Flagge auf dem Mars zu platzieren. Zu Trumps engen Vertrauten gehört aktuell Tech-Milliardär Elon Musk, der mit seiner Weltraumfirma SpaceX schon lange das Ziel ausgab, Menschen auf den Mars zu bringen. Einen Zeitplan gibt es nicht. Musk, der bei der Amtseinführung dabei war, war nach Trumps Ankündigung mit einem breiten Lachen zu sehen. Trump sagte dabei auch, Amerika werde sich wieder als wachsende Nation verstehen, die ihr Territorium ausbaut.
Trump über ungeimpfte Soldaten: «Zu Unrecht aus unserem Militär ausgeschlossen »
«Diese Woche werde ich alle Soldaten wieder einsetzen, die zu Unrecht aus unserem Militär ausgeschlossen wurden, weil sie sich der COVID-Impfpflicht widersetzt haben, und zwar mit voller Nachzahlung», erklärte Trump weiter.
Zudem betonte Trump, er werde eine Regierungspolitik beenden, die Hautfarbe, Ethnie und Geschlecht in «jedem Aspekt des öffentlichen und privaten Lebens» zum politischen Thema mache. Er werde eine Gesellschaft schmieden, die sich nicht an Hautfarbe orientiere, sondern an Leistung. Damit stellt sich Trump wie erwartet gegen politische Standards zur inklusiven Besetzung von Stellen und Behandlung von Angestellten.
Trump will «Golf von Mexiko in Golf von Amerika umbenennen»
Der neue US-Präsident Donald Trump will dem Golf von Mexiko einen neuen Namen geben. «In Kürze werden wir den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umbenennen», kündigte der Republikaner nach seiner feierlichen Vereidigung in der US-Hauptstadt Washington an.
«Und wir werden den Namen eines großen Präsidenten - William McKinley – wieder auf den Mount McKinley setzen, wo er sein sollte und wo er hingehört.» Nordamerikas höchster Berg war unter dem damaligen demokratischen US-Präsidenten Barack Obama auf Wunsch des Bundesstaates Alaska nach jahrelangem Streit offiziell zu Mount Denali umbenannt worden.
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