Problem mit Finanzierung
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Bleibt das Deutschlandticket auch 2026 erhalten? Verkehrsminister wollen Klarheit

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Millionen von Bahnreisende nutzen das Deutschlandticket. Doch die Finanzierung für 2026 ist ungewiss. Die Bundesländer wollen Klarheit. Nun gibt es eine Sonderkonferenz der Verkehrsminister.

Von dpa/red

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Quer durch Deutschland mit Bus und Bahn fahren, aber nur 58 Euro bezahlen. Das geht mit dem Deutschlandticket, das im Mai 2023 eingeführt wurde. Doch der Preis lag nicht immer so hoch. Erst zum Jahresbeginn 2025 stiegen die Kosten von 49 Euro um 18 Prozent an.

Nun droht den rund 13 Millionen Nutzern des Deutschlandtickets erneut Unsicherheit. Denn der Streit um die Finanzierung zwischen Bund und Ländern geht weiter.

Angebot für Bus und Bahn: Wird das Deutschlandticket teurer?

Bislang schießen Bund und Länder je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben auszugleichen. Denn die meisten üblichen Pendler-Abos waren zuvor deutlich teurer. Festgeschrieben ist die Finanzierung im Regionalisierungsgesetz – aber nur noch für 2025. Die Frage ist also, wie es von 2026 an weitergeht. Aus Sicht des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen reichen die von Bund und Ländern jährlich zur Verfügung gestellten drei Milliarden Euro dauerhaft nicht aus, um den Verlust der Branche auszugleichen. 

Fraglich ist, ob der Ticketpreis von derzeit 58 Euro im Monat 2026 stabil bleibt. Um die Zukunft des Deutschlandtickets soll es auch am 27. Juni in Berlin bei einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz der Länder mit Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) gehen. 

Probleme mit Finanzierung: Das wäre der „Todesstoß“ fürs Deutschlandticket

Auf Bundesebene haben sich CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag dazu bekannt, das Deutschlandticket über 2025 hinaus fortzusetzen. Nutzer müssen sich aber von 2029 an auf einen deutlich höheren Preis einstellen, denn ab diesem Jahr soll der Anteil der Nutzerfinanzierung „schrittweise und sozialverträglich“ erhöht werden.

In einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur forderten Ländervertreter schnelle politische Entscheidungen. „Ein Rückzug der Länder aus der Finanzierung würde wohl den Todesstoß für das Ticket bedeuten“, befürchtet Thüringens Verkehrsminister Steffen Schütz (BSW). Dass die Länder die Hälfte der Kosten tragen, stelle aber eine große Herausforderung dar.

Finanzierung des Deutschlandtickets: So stehen die Landesverkehrsminister dazu

„Wichtig ist, dass wir beim Deutschlandticket einen klaren Finanzierungsrahmen und Planungssicherheit bekommen“, sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne). Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) kritisierte: „Die ständigen Diskussionen über die Zukunft des Deutschlandtickets und seinen Preis sind kontraproduktiv und bringen uns nicht weiter.“ 

Die Finanzierung durch die Bundesländer sei wegen der „angespannten Haushaltslage“ nicht möglich, heißt es vom bayerischen Verkehrsministerium. Dem schließt sich auch das Ministerium in Brandenburg an. NRW-Verkehrsminister Krischer forderte, der Bund solle das Ticket entfristen, den Preis bis mindestens 2028 festschreiben und den Länderanteil gesetzlich deckeln. 

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