Termin am 23. Februar
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Erststimme und Zweitstimme bei der Bundestagswahl 2025: so funktioniert's

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Bei Bundestagswahlen vergeben die Wahlberechtigten Erst- und Zweitstimme. Bei der Abstimmung am 23. Februar ist eine wichtige Sache dieses Mal anders. 


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In Deutschland steht 2025 eine Bundestagswahl an – nach dem Aus der Ampel-Regierung ist die Neuwahl auf den 23. Februar terminiert. Bei Bundestagswahlen dürfen die Wähler zwei Kreuzchen machen: die Erststimme und die Zweitstimme. Was dahinter steckt und wie das Ganze funktioniert. 

Wie viele Stimmen haben Wähler bei der Bundestagswahl 2025?

Zwei. Die Erststimme steht auf der linken Hälfte des Stimmzettels, die Zweitstimme auf der rechten Hälfte des Stimmzettels. Wie die Bundeswahlleiterin auf ihrer Webseite mitteilt, besteht das System mit den zwei Stimmen seit der zweiten Bundestagswahl im Jahr 1953. 

Wen wählt man bei einer Bundestagwahl mit der Erststimme?

"Mit der Erststimme wird eine Person im Wahlkreis gewählt", teilt die Bundeswahlleiterin mit. Laut "bundesregierung.de" ist Deutschland in 299 Wahlkreise aufgeteilt, "in denen jeweils rund 250.000 Menschen leben". Bisher landete jeder Politiker, der einen Wahlkreis gewinnt, im Bundestag. Dies trifft nun womöglich nicht mehr vollumfänglich zu (siehe unten). 

Wen wählt man bei einer Bundestagswahl mit der Zweitstimme?

Die Zweitstimme vergeben Wähler für die Landesliste einer Partei. Parteien erstellen diese Listen mit Kandidaten für jedes Bundesland. "Die Zweitstimme bestimmt allein, wie viele Sitze jede Partei im Bundestag erhält, und legt somit die Mehrheitsverhältnisse im Parlament fest", heißt es unter "bundesregierung.de". 

Was ist bei der Bundestagswahl 2025 anders, Stichwort Zweitstimmendeckung?

"Ab der Bundestagswahl 2025 gewinnt ein Bewerber einer Partei einen Wahlkreissitz, wenn sie oder er in dem Wahlkreis die meisten Erststimmen erhalten hat und dieser Sitz außerdem durch Zweitstimmen gedeckt ist", teilt die Bundeswahlleiterin mit. Dies ist die sogenannte Zweitstimmendeckung – ein Teil der Wahlrechtsreform von 2023. Bislang war jeder Wahlkreis-Gewinner sicher im Bundestag, jetzt nur noch bei Zweitstimmendeckung. "Die Sitzverteilung richtet sich ausschließlich nach den Zweitstimmen", teilt bundesregierung.de mit. Die Wahlrechtsreform begrenzt der Zahl der Abgeordneten auf 630 Personen. Bislang konnte die Zahl durch Überhangs- und Ausgleichsmandate darüber liegen – dies ist nun nicht mehr möglich. 

Was bewirkt die Zweitstimmendeckung bei der Bundestagswahl 2025 konkret?

Durch die sogenannte Oberverteilung wird ermittelt, wie viele Sitze einer Partei bundesweit nach ihrem Zweitstimmenanteil zustehen. Mit der Unterverteilung werden die zustehenden Sitze auf die Landesliste dieser Partei in den Bundesländern verteilt. Und welche Kandidaten kommen nun zum Zuge? "Kandidatinnen und Kandidaten, die ein Direktmandat gewinnen, ziehen vorrangig in den Bundestag ein", teilt "bundesregierung.de" mit. Alle siegreichen Direktkandidaten einer Partei werden aneinandergereiht. "Wenn der Partei in dem Bundesland aber nach dem Zweitstimmenergebnis noch weitere Sitze zustehen, werden diese nach der Landesliste vergeben", teilt das Portal bundestag.de mit.

Es gibt aber auch den gegensätzlichen Fall. "Falls im umgekehrten Fall das nach dem Zweitstimmenergebnis zur Verfügung stehende Sitzkontingent früher erschöpft ist als die Reihung der erfolgreichen Wahlkreisbewerber, wird den Wahlkreisbewerbern mit den schwächsten Erststimmenergebnissen kein Sitz mehr zugeteilt", heißt es ebenfalls unter bundestag.de. 

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