Konflikt um Atomprogramm eskaliert
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Israel greift den Iran an: Was bisher bekannt ist – und was nicht

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Der Konflikt um Irans Atomprogramm eskaliert. Das israelische Militär greift den Erzfeind massiv an, auch dessen Atomanlagen. Die Folgen sind unabsehbar. Was bisher bekannt ist – und was nicht.

Von red/dpa

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Israel hat in der Nacht mit einem Großangriff auf iranische Städte und Atomanlagen begonnen. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz sprach von einem «Präventivschlag», Ministerpräsident Benjamin Netanjahu von einem «erfolgreichem Eröffnungsschlag». In Teheran waren in den frühen Morgenstunden Explosionen zu hören. Was bisher bekannt ist - und was nicht.

Israel greift Iran an: Was wir wissen

Die Angriffe: Kurz vor Tagesanbruch meldeten iranische Staatsmedien mehrere Explosionen rund um die Hauptstadt Teheran. Anschließend bestätigte Israels Armee Angriffe im Iran. Es sei Irans Atomprogramm angegriffen worden. Es handele sich um «eine präventive, präzise, kombinierte Offensive». Neben dem Atomprogramm sollen auch weitere militärische Ziele angegriffen worden seien. Teheran war im Laufe des Morgens immer wieder von Explosionen erschüttert worden. Es dürfte sich um mehrere Angriffswellen von Israels Militär im Iran handeln.

Opfer: Der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden, Generalmajor Hussein Salami, sei bei einer Attacke auf das Hauptquartier des Oberkommandos der Revolutionsgarden getötet worden, meldete die Nachrichtenagentur Tasnim. Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht. Auch Generalstabschef Mohammed Bagheri ist tot. Die Agentur Tasnim bestätigte außerdem die Tötung von zwei bekannten Wissenschaftlern.

Orte: Neben den Angriffen in der iranischen Hauptstadt Teheran wurden laut Netanjahu auch Atomanlagen des Landes getroffen - die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nennt eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen: Die Uran-Anreicherungsanlage in Natans sei «unter den Zielen», teilte IAEA-Chef Rafael Grossi mit. Das staatliche Fernsehen im Iran berichtete über Rauch an der Atomanlage.

Weitere israelische Angriffe: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete die Angriffe in den frühen Morgenstunden als «Eröffnungsschlag». Er sagte zudem: «Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen.»

Iranischer Gegenschlag: Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei droht Israel als Reaktion auf den nächtlichen Großangriff mit Vergeltung. Israel müsse mit «einer harten Bestrafung» rechnen, wurde der Religionsführer in einer Mitteilung seines Büros zitiert.

Angriffe auf den Iran: Was wir nicht wissen

Auswirkungen: Obwohl der Iran mit einer harten Reaktion auf Israels Vorgehen drohte, ist nicht bekannt, welche genauen Folgen die nächtlichen Angriffe auf die gesamte Region haben werden. Die Sorge vor einer massiven Eskalation im Nahen Osten ist groß. Im vergangenen Jahr standen Israel und der Iran bereits mehrfach am Rande eines offenen Kriegs. In Israel geht man Medienberichten zufolge davon aus, dass mögliche Kämpfe mit dem Iran sich über mindestens zwei Wochen ziehen könnten.

Opfer: Irans Behörden meldeten zwar Opfer und Schäden in weiten Landesteilen. Wie viele Menschen - auch Zivilisten – insgesamt durch den Großangriff gestorben oder verletzt worden sind, ist bisher allerdings nicht bekannt. Iranische Medien zeigten Bilder zerstörter Häuserfassaden in Teheran. In Videos war zu sehen, wie Rettungskräfte unter Trümmern nach Verschütteten suchen.

Weitere Ziele der Angriffe: Das genaue Ausmaß der Angriffe ist bisher nicht bekannt. Es war zudem unklar, ob neben der Atomanlage in Natans tatsächlich weitere Anlagen des Atomprogramms getroffen wurden und wenn ja, welche.

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