Europawahl 2024: Erste Prognose für Deutschland – so schneiden die Parteien ab
Die Wahllokale sind seit 18 Uhr geschlossen. Zur Europawahl 2024 gibt es eine erste Prognose, wie Deutschland gewählt hat.

Am Sonntag, 9. Juni, finden die Kommunalwahlen und Europawahlen statt. Seit 18 Uhr sind die Wahllokale geschlossen, die Stimmen werden ausgezählt. Rund 65 Millionen Bürger sind in der Bundesrepublik zur Wahl des Europäischen Parlaments aufgerufen. Bis das endgültige Wahlergebnis bekannt gegeben wird, dauert es noch etwas. Vorläufige Ergebnisse der Wahl dürfen nach Angaben des Europaparlaments erst nach 23 Uhr veröffentlicht werden – dann schließen die letzten Wahllokale in Italien. Mit den Schätzungen und Prognosen geht es bereits los.
Erste Prognose: Union gewinnt Europawahl in Deutschland
Aus einer ersten Prognose der Forschungsgruppe Wahlen geht hervor, dass die Union aus CDU/CSU die Europawahl in Deutschland mit Abstand gewinnen – mit 30 Prozent. SPD und Grüne landen hinter der AfD. Nach den 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF wurde die AfD zweitstärkste Kraft.
Nach den Prognosen erreichte die Union zwischen 29,5 und 30 Prozent. Die AfD kam auf 16 bis 16,5 Prozent. Die SPD holte 14 Prozent, die Grünen erzielten 12 bis 12,5 Prozent, und die FDP liegt bei 5 Prozent. Das neu gegründete linke Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam aus dem Stand heraus auf 5,5 bis 6 Prozent.
Laut Prognosen: So hoch war die Beteiligung bei der Europawahl
Deutschland stellt 96 von insgesamt 720 Abgeordneten im Europäischen Parlament. Rund 65 Millionen Bürgerinnen und Bürger in der Bundesrepublik waren zur Wahl aufgerufen, EU-weit waren es rund 360 Millionen Menschen. In Deutschland waren erstmals auch 16- und 17-Jährige wahlberechtigt.
Bei der Europawahl in Deutschland gilt anders als bei Bundestags- und Landtagswahlen keine Sperrklausel, also etwa eine Fünf-Prozent-Hürde. Die Wahlbeteiligung liegt laut Prognosen bei 64 bis 66 Prozent. 2019 waren es 61,4 Prozent, damals lag Deutschland auf Platz 5 im Vergleich der 27 EU-Staaten.