Union liegt in Umfragen weiter vorn
Aktuelle Erhebungen zeigen, dass nach dem Urnengang am 23. Februar eine schwierige Koalitionsbildung droht. Viel hängt von den Kleinparteien ab. Kanzler Scholz bei Beliebtheit hinter Merz und Habeck.

Sechs Wochen vor der Bundestagswahl liegt die Union in den Umfragen weiterhin klar vorn. Doch aktuelle Umfrageergebnisse deuten nicht auf einen Erdrutschsieg von CDU und CSU am 23. Februar hin. So rutscht die Union in der aktuellen Umfrage von Yougov mit 29 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Juni 2024. Im Dezember 2024 lagen CDU und CSU noch bei einem Zustimmungswert von 30 Prozent.
Dagegen hat die AfD in dieser Umfrage zwei Prozentpunkte hinzugewonnen und kommt auf 21 Prozent. Die SPD verliert zwei Prozentpunkte und liegt nun bei 16 Prozent, die Grünen verbessern sich von 13 auf 14 Prozent.
BSW mit guten Chancen, FDP muss zittern

Während das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei Yougov auf sechs Prozent (Dezember 2024: 7 Prozent) kommt und damit gute Chancen auf den Einzug in den Bundestag hat, muss die FDP mit 5 Prozent (Dezember 2024: 4 Prozent) um den Wiedereinzug ins Parlament zittern. Die Linke wäre mit 3 Prozent weiterhin nicht im Parlament vertreten.
Die Koalitionsbildung würde bei einem solchen Ergebnis schwierig und hinge auch davon ab, ob es BSW und FDP in den Bundestag schaffen oder nicht. Für eine große Koalition aus Union und SPD dürfte es jedenfalls eng werden.
Bei Forsa reicht es aktuell für eine große Koalition oder für Schwarz-Grün
Anders sieht es bei der aktuellen Forsa-Umfrage aus. Hier würde es für eine große Koalition reichen. Denn Union (31 Prozent) und SPD (17 Prozent) kommen zusammen auf 48 Prozent. Dagegen würden BSW (4 Prozent), FDP (3 Prozent) und Linke (3 Prozent) den Einzug ins Parlament verfehlen. CDU/CSU und SPD würden demnach 386 der 630 Sitze im Bundestag auf sich vereinen und hätten eine komfortable Mehrheit. Auch mit den Grünen (12 Prozent) könnte die Union dann regieren mit 346 von 630 Sitzen.
Bei der Beliebtheit holt Habeck gegenüber Merz auf
Die Beliebtheitswerte von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz sind ausbaufähig. Könnten die Bundesbürger den Bundeskanzler direkt wählen, würden sich aktuell nur 26 Prozent für Merz entscheiden. Damit liegt der Sauerländer nur knapp vor dem Grünen Robert Habeck, den 22 Prozent der Befragten wählen würden. Anfang November 2024 kam Merz noch auf 32 Prozent, Habeck nur auf 20 Prozent. Abgeschlagen auf Platz drei liegt Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD. Er kommt heute wie damals lediglich auf 16 Prozent der Stimmen.