Rentenbeiträge steigen bis 2040 deutlich an – Experten warnen
Wegen Konjunkturschwäche und demografischem Wandel steigen die Rentenbeiträge in Deutschland – schon ab 2028 zahlen Beschäftigte mehr.
Arbeitnehmern in Deutschland drohen schon bald deutlich höhere Rentenbeiträge. Das zeigen aktuelle Studien und Voraussagen von Rentenexperten. „Focus online“ zitiert aus einer Studie des Kiel Instituts für Weltwirtschaft.
Demnach werden aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche der deutschen Volkswirtschaft die Beiträge zur Rentenversicherung bis 2040 von aktuell 18,6 auf 22,3 Prozent steigen.
Schwache Konjunktur und Demografie sorgen für höhere Rentenbeiträge
Andreas Gunkel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Bund, geht ebenfalls von starken Beitragserhöhungen in den kommenden Jahren aus. Bis 2028 soll der Beitragssatz zur Rentenversicherung auf 19,8 Prozent steigen, bis 2037 sogar auf 21,2 Prozent. Der Rentenbeitrag wird jeweils zur Hälfte von den Arbeitnehmern und den Arbeitgebern getragen.
Grund für die Beitragssteigerungen ist neben der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung die demografische Entwicklung in Deutschland. Immer weniger Beitragszahler müssen für immer mehr Rentner aufkommen. Damit kommt das umlagefinanzierte System an seine Grenzen, was lange bekannt ist.
Das fehlt Arbeitnehmern künftig im Geldbeutel
Die „Bild“ hat ausgerechnet, wie stark die Beitragserhöhungen Arbeitnehmer belasten würden. Bei einem Bruttogehalt von 2000 Euro im Monat müssten 2028 144 Euro mehr von Arbeitnehmern für die Rentenbeiträge aufgebracht werden und ab 2037 312 Euro. Bei einem Bruttoeinkommen von 4000 Euro wären es 288 Euro im Jahr ab 2028 und 624 Euro ab 2037. Bei einem Bruttoverdienst von 6000 Euro im Monat fehlen den Arbeitnehmern demnach ab 2028 452 Euro pro Jahr und ab 2037 936 Euro.
Rentnerinnen und Rentner können sich dagegen freuen. Im Juli 2026 werden ihre Bezüge voraussichtlich um 3,7 Prozent steigen.
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