Das sagen die Bewerber aus dem Wahlkreis Heilbronn zum Ergebnis der Bundestagswahl
Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Bundestagswahl sind da, einige Fragen sind noch offen. Wir haben die Stimmen der Bewerber aus dem Wahlkreis Heilbronn gesammelt.

Bedeckt hält sich kurz vor 20 Uhr Alexander Throm (CDU): „Ich warte ab und schaue, was rauskommt.“ Die CDU habe einen Regierungsauftrag. Jetzt gelte es, die Politikwende umzusetzen.“
AfD-Kandidat im Wahlkreis Heilbronn „nur zufrieden“
Weniger bedeckt hält sich der AfD-Kandidat im Wahlkreis Heilbronn, Jürgen Kögel, der mit dem Wahlergebnis seiner Partei „nur zufrieden“ ist. „Ich hatte mir im Bund mehr erwartet“, gibt der Eppinger zu, der mit Listenplatz sieben sicher in den neuen Bundestag eingezogen ist. Mit den ersten regionalen Wahlkreisergebnissen, die am Abend eingelaufen sind, zeigt sich Kögel dagegen sehr zufrieden. „Das ist phänomenal, ich liege in einigen Eppinger Wahllokalen bei über 40 Prozent und deutlich höher die CDU“, freut sich der 66-Jährige.
SPD-Kandidat für Wahlkreis Heilbronn rechnete sich geringe Chancen aus
Für Jens Schäfer, SPD-Kandidat für den Wahlkreis Heilbronn, scheint das Ergebnis der Wahl wenig überraschend. „Wir hatten einen schweren Stand“, sagt der Eppinger. Mit Listenplatz 22 hatte er von Anfang an wenig Chancen, in den Bundestag einzuziehen. Das Direktmandat war mit Blick auf die Ergebnisse der vergangenen Jahre eher unwahrscheinlich. Schäfer blickt deshalb bereits in die Zukunft: „Wenn ich wieder nominiert werde, werde ich – Stand jetzt – in vier Jahren wieder antreten. Wir brauchen eine starke sozialdemokratische Stimme aus Heilbronn in Berlin.“
Seine eigenen Chancen, in den Bundestag einzuziehen, hatte Jonathan Ebert (Grüne) sowieso als „sehr gering bis nicht vorhanden“ gesehen. Er glaubt aber, dass es als Signalwirkung gut sei, „hier vor Ort ein gutes Ergebnis zu erreichen“. Dass der Stimmenverlust geringer ausfällt, als befürchtet, belegt seiner Meinung nach, „dass wir eine gute Politik gemacht haben“.
Linken-Kandidat: „Bei den Linken ist alles gut, was über fünf Prozent liegt"
Christoph Mössinger (Die Linke) liegt mit Grippe im Bett. Von dort kommentiert der Heilbronner Bundestagskandidat der Linken, der sowieso keine Chance auf ein Mandat hatte, die Hochrechnungen telefonisch und etwas matt: „Bei den Linken ist alles gut, was über fünf Prozent liegt, und wir damit definitiv wieder im Bundestag sind.“
Zu keiner Stellungnahme bereit war gestern Michael Link (FDP), der als Bundesvorstandsmitglied und Bundesschatzmeister in Berlin weilte und dort das Ausscheiden seiner Partei miterlebte. Erste am Montag will er sich erklären.