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Wahlkreis Schwäbisch Hall – Hohenlohe: Kandidat Valentin Abel (FDP) im Porträt

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Valentin Abel (FDP) hofft im Wahlkreis Schwäbisch Hall – Hohenlohe auf ein zweistelliges Ergebnis seiner Partei. Seine erste Amtszeit im Bundestag war von Dringlichkeit geprägt.

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Nun, nach Dreikönig, beginnt aus Sicht des FDP-Bundestagsabgeordneten Valentin Abel die heiße Phase des Wahlkampfs. Die Umfragewerte werden sich verschieben, erwartet er. Das müssen sie auch, wenn der Westernhäuser zum zweiten Mal Mitglied des Deutschen Bundestags werden will: Für ihn ist das Ziel der FDP „nach wie vor“, am 23. Februar ein zweistelliges Ergebnis zu erreichen. „Dann ist die Chance für mich relativ gut, wieder einzuziehen“.

Nicht ganz vier Jahre dauerte seine erste Amtszeit als Abgeordneter des Hohenlohekreises in Berlin. Sein Eindruck: „Die Dringlichkeit hat mich überrascht“, sagt er. Allerdings sei das den beiden großen Ereignissen geschuldet, die seit 2021 die Politik geprägt haben: Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg. „Wir mussten viele schnelle Entscheidungen treffen, es war viel reaktive Politik“, berichtet Abel. Gleichzeitig sei der Regierung zwei Mal „die Geschäftsgrundlage entzogen worden“: Erst habe der Ukraine-Krieg im Februar 2022 viel Geld gebunden, dann habe das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass der Corona-Sonder-Etat nicht wie geplant verwendet werden kann. Das habe viele Projekte gekostet, die eigentlich geplant waren. Darunter habe Abels Partei gelitten: „Die Ampel hat der FDP nicht gut getan“, lautet sein Resumee.

Der Westernhäuser Valentin Abel hat nun eine Legislaturperiode im Bundestag erlebt. Derzeit steht seine Partei in Umfragen bei unter fünf Prozent.
Der Westernhäuser Valentin Abel hat nun eine Legislaturperiode im Bundestag erlebt. Derzeit steht seine Partei in Umfragen bei unter fünf Prozent.  Foto: Götz Greiner

Kandidat Valentin Abel (FDP) im Porträt: Wichtigste Aufgabe ist, die Wirtschaft zu stabilisieren

Wichtigstes Thema der bundespolitischen Zukunft – und deshalb auch im Wahlprogramm der FDP – sei seiner Ansicht nach, die Wirtschaft zu stabilisieren. „Es ist ein Problem in diesem Land, dass wir seit Jahrzehnten im Bereich der Arbeitsproduktivität stagnieren“, ist er überzeugt.

In Gesprächen mit Bürgern habe er festgestellt, dass es eine „große Bereitschaft für wirtschaftliche Reformen gibt“. Deutschland sei ein weltoffenes Land, mit den Plänen seiner Partei könne eine Wirtschaftswende herbeigeführt werden. „Wir dürfen die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber unseren europäischen Partnern nicht verlieren.“Nicht zuletzt das Festhalten des FDP-Finanzministers Christian Lindner an der Schuldenbremse wurde oft als Grund genannt für den Bruch der Ampel-Koalition. „Eine Aufweichung der Schuldenbremse wäre vom Bundesverfassungsgericht kassiert worden“, ist Valentin Abel jedoch sicher und stellt sich hinter seinen Parteichef. Der 33-Jährige hält das Aussetzen der Schuldenbremse aber auch nicht für nötig und findet: „Wir haben nicht zu wenig Geld, das Problem ist, wie wir es ausgeben.“

Valentin Abel (FDP) im Bundestagswahlkampf: Geld besser einsetzen

Mit dem Geld müsste man seiner Meinung nach Anreize für Investitionen schaffen. Das sei wie Straßenbaustellen: „Da muss man sich dreckig durchkämpfen, auszahlen wird es sich aber erst unter den Nachfolgern“, sagt Abel in der Manier eines Mannes, der Themen anpacken will statt nur Ergebnisse zu haschen.

Ob er im Bund weiterarbeiten kann, ist fraglich. Seine Hoffnung für den Wahlabend formuliert er vorsichtig optimistisch: „Dass sich die FDP aus einem Tal heraus gekämpft“, und sich der winterliche Wahlkampf letztlich gelohnt hat.

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