Wahlkreis Neckar-Zaber: Kandidat Andrey Belkin (FDP) im Porträt
„Wenn, dann richtig“: Andrey Belkin bringt als 28-jähriger Bundestagskandidat für die FDP frischen Wind in die Politik. Sein Fokus liegt auf Bürokratieabbau und effizienterem Arbeiten durch Künstliche Intelligenz.
Bürokratieabbau und eine starke Wirtschaft: Andrey Belkin tritt als Bundestagskandidat der FDP für den Wahlkreis Neckar-Zaber an und hat klare politische Prioritäten. Der 28-Jährige wurde in Russland geboren, seine Familie kam mit ihm im Alter von einem Jahr nach Deutschland, wo er in Kornwestheim aufwuchs.
„Wenn, dann richtig“, beschreibt er seine Motivation, sich in der deutschen Politik einzubringen. Einmal alle paar Jahre zu wählen, war ihm nicht genug. So wurde er 2017 Mitglied der FDP, engagierte sich im Ortsverband und stieg bis zum Kreisvorsitzenden der Jungen Liberalen auf.

Andrey Belkin ist Bundestagskandidat der FDP für den Wahlkreis Neckar-Zaber
Belkin hat in Stuttgart Chemie studiert. Mittlerweile ist er aber in der Pharmabranche tätig, wo er sich auf gesamtheitliche Projekte zur Elimination von Hepatitis C spezialisiert hat. Sein Arbeitsgebiet umfasst große Teile Südwestdeutschlands, darunter Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland.
Unter anderem kommt er ins Spiel, wenn eine positive Diagnose gestellt wird. Dann unterstützt er Einrichtungen, die mit Betroffenen – wie wohnungslosen oder drogenabhängigen Menschen - bei der Anbindung an das Gesundheitssystem zusammenarbeiten.
Für Bürokratieabbau und eine stärkere Wirtschaft
Inhaltlich bedient Belkin nach eigener Aussage das „klassische FDP-Klischee“ – und steht dazu. Sein Hauptziel ist der Bürokratieabbau. Prozesse wie die Beantragung von BaföG, Gewerbescheinen oder Bauanträgen dürften nicht an überbordender Bürokratie scheitern. „Das ist ein Mammut-Prozess, aber der Weg, den wir gehen müssen,“ sagt er entschlossen.
Er sieht im Einsatz von Künstlicher Intelligenz – beispielsweise in Ämtern - eine Unterstützung, um Arbeitsabläufe effizienter und standardisierter zu gestalten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Wir brauchen eine Wirtschaft, die funktioniert.“ Deutschland gleiche im Moment einem schweren Schiff, das unter seinen eigenen Richtlinien ächzt. Wenn alles schneller laufe, könne der dringend benötigte Aufschwung stattfinden.
Aktiv im Stuttgarter Debattierclub: Argumentation als Lebensschule
Seit sieben Jahren ist Belkin Mitglied eines Debattierclubs in Stuttgart, wo er aktuell auch Vorsitzender ist. „Debattieren ist Teil meiner Identität geworden,“ sagt er. Positionen werden zugelost und Argumente ausgetauscht.
Die Mischung aus analytischem Denken und Kommunikation sei für ihn ideal. Zudem helfe es, über den Tellerrand zu schauen und das eigene Auftreten zu verbessern. „Es ist ein Safe Space, um kontroverse Meinungen zu vertreten, auch wenn man sie im echten Leben nicht teilt.“
Eine Mandatsperspektive gibt es nicht
Auf der Landesliste der FDP steht Belkin auf Platz 24 – eine Mandatsperspektive gibt es damit nicht. Dennoch sieht er seine Kandidatur als Chance, Inhalte an die Bürger zu bringen und als Ansprechpartner präsent zu sein. Zum Ende der Ampel-Regierung sagt er: „Keiner ist gut weggekommen. Mit einer Vorwurfskaskade tut sich niemand einen Gefallen.“ Stattdessen sieht er das Aus als Chance für einen Neustart und bei null anzufangen.
Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Interessant ist, dass plötzlich alle Parteien über Wirtschaft reden. Das ist der einzige Seitenhieb, den ich mir erlaube.“

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