Wahlkreis Heilbronn: Kandidat Jens Schäfer (SPD) im Porträt
Der Eppinger Jens Schäfer (SPD) kandidiert für den Bundestag. Soziale Gerechtigkeit und bezahlbarer Wohnraum stehen für ihn ganz oben auf der Dringlichkeitsliste.
Einen Sitz im Eppinger Gemeinderat hat er seit dem vergangenen Jahr, Vorsitzender der SPD im Landkreis Heilbronn ist er seit Juni 2022. Jetzt möchte Jens Schäfer nach Berlin in den Bundestag. „Es geht zwar alles sehr schnell“, sagt der 37-Jährige. „Aber auch bei der Feuerwehr muss man schnell reagieren.“ Dort engagiert sich Schäfer seit über 20 Jahren, ist also auch stressige Situationen gewöhnt.
Wahlkreis Heilbronn: Jens Schäfer (SPD) möchte eine starke Stimme in Berlin sein
Diese Resilienz wird er brauchen, denn der Wahlkampf ist kurz, am 23. Februar geben die Menschen ihre Stimmen ab. Dazu kommen die schlechten Umfragewerte für die Sozialdemokraten. Und große Fußstapfen, in die der Vater von zwei Kindern tritt: Seit 2005 saß Josip Juratovic aus dem Wahlkreis Heilbronn für die SPD im Bundestag. Nach seiner Ankündigung, nicht mehr zu kandidieren, habe es interne Beratungen gegeben, wer stattdessen seinen Hut in den Ring wirft.

„Wir brauchen einen anständigen und guten Nachfolger“, erinnert sich Schäfer. Er habe Verantwortung dafür übernommen, eine „starke Stimme in Berlin“ zu sein. Dass er der SPD beitritt, war für ihn nur eine logische Konsequenz aus seinem bisherigen Engagement. Er habe eine „soziale Ader“, sagt er. „Ich wollte immer anderen helfen. Die SPD als Partei passt zu meiner Grundeinstellung.“
Kandidat Jens Schäfer (SPD) im Porträt: Wohnraum muss für alle bezahlbar werden
Und er will sich dem Rechtsruck entgegenstellen. Das funktioniere nur, wenn man Politik auch für die Mitte der Gesellschaft mache, nicht nur für die oberen zehn Prozent. Als selbstständiger Experte im Bereich Immobilien liegt ihm schon von Berufs wegen das Thema Wohnraum am Herzen. Er habe viele Kunden, die sich die auf dem Markt angebotenen Wohnungen nicht leisten können. Die bisherigen Regulierungsversuche seien oft praxisfremd. „Viele können oder wollen die bestehenden Förderungen gar nicht in Anspruch nehmen“, sagt Schäfer. Das Angebot an bezahlbarem Wohnraum müsse sich erhöhen.
Ein weiterer Schwerpunkt: die kostenlose frühkindliche Bildung. Auch wenn die Ländersache sei – „es kann nicht sein, dass so viel Geld für die Kita drauf geht“. So könnten Familien direkt unterstützt werden, erklärt Schäfer, der wie fast alle seine Geschwister studiert hat – Dank der Abschaffung der Studiengebühren sei das überhaupt erst möglich gewesen. „Bildung sollte nicht vom Geld abhängen.“
Bundestagswahl 2025: Viel Unterstützung für Jens Schäfer aus dem Umfeld
Eine angemessene Bezahlung für die geleistete Arbeit ist dem Eppinger wichtig – auch bei seinen eigenen Angestellten, die er als sein „höchstes Gut“ bezeichnet. Auch von ihnen bekommt er, genauso wie von seiner Familie, viel Unterstützung im Wahlkampf. Die Reaktionen auf seine Nominierung – Schäfer setzte sich Ende November gegen Johannes Weiser vom SPD-Ortsverein Bad Friedrichshall durch – seien überwiegend positiv gewesen.
All das und sein Team im Hintergrund seien motivierend für ihn. Dass er, falls er den Sprung in den Bundestag schafft, noch dazu der erste Abgeordnete aus Eppingen wäre, wäre da nur das i-Tüpfelchen.

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