Warum AfD-Politikerin Christina Baum für Olaf Scholz gestimmt hat
Bundestagsabgeordnete begründet ihr Votum mit Sorge vor einer Eskalation im Ukraine-Krieg. Baum zieht sich aus der Politik zurück.

Bei der Vertrauensfrage, die Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag im Bundestag gestellt und wie geplant verloren hatte, sprachen drei AfD-Abgeordnete dem Kanzler ihr Vertrauen aus: Neben Jürgen Pohl und Edgar Naujok tat dies auch Christina Baum aus Lauda-Königshofen. Sie erklärte auf Facebook ihre Zustimmung für Scholz mit dem Hinweis, dass der Kanzler nicht zu einer Eskalation des Ukraine-Krieges beigetragen habe - etwa durch die Lieferung des Taurus-Raketensystems.
Wird Deutschland mit einem Kanzler Merz zur Kriegspartei?
CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz hingegen habe in Aussicht gestellt, der Ukraine den Taurus zu liefern. „Damit wird Deutschland zum direkten Kriegsgegner von Russland“, behauptet Baum auf ihrer Facebook-Seite. Die höchste Verantwortung eines jeden Politiker sei es „unzweifelhaft, Krieg von seinem Volk abzuwenden“, begründete sie ihre Zustimmung für Scholz.
Christina Baum gilt als enge Vertraute des Rechtsextremen Björn Höcke
Christina Baum (Jahrgang 1956) gehörte von 2016 bis 2021 dem baden-württembergischen Landtag an und zog 2021 über die Landesliste in den Deutschen Bundestag ein, nachdem sie das Direktmandat im Wahlkreis Odenwald-Tauber verfehlt hatte. Im Bundestag ist die Zahnärztin Mitglied im Gesundheitsausschuss.
Warum sich Christina Baum aus der Politik zurückzieht
Christina Baum gilt als enge Vertraute des rechtsextremen AfD-Politikers Björn Höcke. Beim Aufstellungsparteitag der AfD Baden-Württemberg für die Bundestagswahl 2025 im Oktober wurde sie nicht mehr auf die Landesliste gewählt, woraufhin Baum ihren Rückzug aus der Politik verkündete.